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vorgenommen worden ſind. In der Niederlauſiß bedienten fi Kinder
beim Abzählen der Worte:
„Engel, Bengel, laß mich leben,
Ich will dir einen {önen Vogel geben“
oder nah Melchior Fran>, Fasc. quodlib. 1611) und Nifolaus Zangius:
„Ach lieber Igel, laß mich Ieb’n,
Ich will dir meine Schweſter geb’n. Nun wohlan !“
oder in Miſchung mit dem Niederlauſizer Abzählverſe heute:
„Engel, Bengel, laß mich leben,
Ich will dir meine Schweſter geben“.
Schon in Saurius-Spangenbergs Conflagratio Sodomae 1607 heißt es
„Ich will dir all mein puppen geben“149), Gryphius läßt im „Peter Squenz“
die Thisbe reden:
„9D, lieber Löwe, laß mich leben !
Ich wil dir gern meine Schaube geben“.
Auch in die deutſche Märchendichtung ſind die Verſe übergegangen. In
dem Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm Nr. 60 (Fr. v. d. Leyen
Nr. 7) „Die zwei Brüder“ ſprechen nacheinander der Haſe, Fuchs, Wolf,
Bär, Löwe:
„Sieber Jäger, laß mich leben,
Ich will die auch zwei Junge geben“.
Im Märchen „Das Lämmchen und Fiſchchen“ (Grimm Nr. 141; Fr. v.
d, Leyen Nr. 186) laufen die Kinder herum um den Teich, Friegen fich und
ſpielen Abzählen:
„Eneke, Beneke, lat mi liewen,
Will di o> min Vügelken giewen“.
In Orlamünde trieb die Sage weitere üppige Blüten. Die ermordeten
jungen Grafen wurden vom „Himmelsgarten“ aus vom heiligen Martin
zum Himmel geführt. Vor dem öſtlichen Außenwerkte der Grafenburg
befand ſich eine Vertiefung in der Mauer, die der Kindelbrunnen genannt
wurde, urſprünglich der Burgbrunnen. Als man aber mit ſeinem Waſſer
die Leichname der ermordeten Kinder wuſch, wurde das ganze Waſſer dieſes
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