Full text: Die weiße Frau

  
139) W. Otto, Die Manen oder von den Urformen des Totenglaubens (1923) S. 66. 
18) Daß der Traum das Sekundäre, das Erinnerungsbild das Primäre iſt, hat 
B. Ankermann a. a. O, S. 129/30 klar ausgeſprochen. Er weiſt in Übereinſtimmung mit 
W. Wundét darauf hin, daß der Ahnenkult, die Verehrung der Verſtorbenen deshalb auch 
nur ſolange dauert, wie die Erinnerung der Lebenden an ſie. 
134) Meiche Nr. 94, 1248 und Wisfchel Nr. 164a und b. Die zweite Sage (164b) 
ſcheint allerdings teilweiſe dur die Sage von der Drlamünder Gräfin beeinflußt gu fein: 
Eine junge Witwe gebar heimlich einen Knaben und verbarg ihn in einem Kaſten vor der 
Außenwelt. Als aber auf Grund von umlaufenden Gerüchten eine Hausſuchung ſtattfand, 
tôtete die Mutter ihr Kind und begrub es im Garten. Sie ſelb| ertränkte ſi<. Das Kind 
fand man nach den Angaben des einen älteren Bruders im Garten. Die Mutter hatte 
ihm einen Nagel in die Hirnſchale geſchlagen. Man begrub die Frau auf dem Friedhofe, 
und da foll fie fih oft auf ihrem Grabe figend und das ermordete Kind auf dem Schoße 
haltend, vielen gezeigt haben. 
135) Abgedru>t in Ch. Ph. Waldenfels, Selecta antiquit. libri XII (Norim- 
bergae 1677). 
136) Vgl. Karl Bode, Die Bearbeitung der Vorlagen in Des Knaben Wunderhorn 
(Palaeſtra Bd. 76; Berlin 1909) S. 687. 
17) Die lateiniſchen Reime, wie ſie Waldenfels (vgl. Anm. 135) gibt, und wie ſie auh 
die Hofmann-Heydenreichiſche Geſchichte der Grafen von Orlamünde (Handſchrift im 
Staatsarchiv zu Weimar) F. 124, Dom. II1, Blatt 26, wiederholt, lauten: 
Mi Hager, parce, amabo, 
Tibi Orlamundam dabo, 
Cum Plassenburgo recenti 
Tibi non poenitenti, 
Mi Hager, parce, amabo, 
Tibi crepundia mea dabo. 
188) Vgl. „Genealogie der hohen Fürſtenhäuſer im Fränkiſchen Crayſe uſw.“ von 
Johann Gottfried Bindermann P. A. (= Paſtor zu Aufſeß) 1. Theil Bayreuth, gedru>t 
Be Buchdru>er Friedrich Elias Diegel, 1746. Tab. CXXXVII Auch Reigenſtein, 
Regeſten der Grafen von Orlamünde, Tafel VI. 
139) Vgl, Erk-Böhme: Deutſcher Liederhort (Leipzig 1893 ff.) TIL, 601. 
140) Knoch Has im Spruch eines Be>enknechtes (Mitt. d. Ver. f. d. Geſchichte Nürn- 
bergs 7, 61. 1888): 
„LV lieber Barthel, laß mi leben, 
Ich will die all mein’ Doden geben.” 
Weitere Variationen bei Bolte-Poliofa, Anmerkungen zu den „Kinder; und Hausmärden 
der Brüder Grimm II ©. 484—85. 
141) Viktor Lommer, Volksthümliches aus dem Saalethal. Mitteilungen des Vereins 
für die Geſchichte und Altertumskunde zu Kahla und Roda VI S. 116, 118. 
122) Schmeißer, Altenburger Zeitung, 1886, S. 699, 
143) Eiſel Nr. 252. 
144) Eiſel Nr. 254, 
145) Bechſteins Dhüringer Sagenſchaß von Richter-Heimbach, V. S. 166. 
146) Joh. Georg Theodor Gräße, Der Sagenſchaß des Königreichs Sachſen. 2. Aufl. 
(Dresden 1874) II, Nr. 624. Auch bei Meiche Nr. 109. 
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