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Vorwört
Bei meinen Vorlesungen an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin hat
sich das Bedürfniss nach praktischen Beispielen für die Könstruktion von Dynamo-
maschinen und anderen Apparaten gezeigt, welche den Studirenden theils zum besseren
Verständniss des Gegenstandes und theils als Vorbild für eigene Konstruktionen dienen
können. Zu. diesem Zwecke habe ich die Tafeln dieses Werkes angefertigt. Sie sind
nicht nur an der Berliner, sondern auch an anderen Hochschulen in Gebrauch. Bald
nachdem die ersten 'T’afeln in Umlauf gesetzt waren, bin ich von verschiedenen Seiten
darauf aufmerksam gemacht worden, dass der Zweck dieser Sammlung erst dann voll
erreicht werden könne, wenn die Tafeln mit einem Text zu ihrer Erklärung versehen
würden. Ich habe deshalb zu den Tafeln Erläuterungen geschrieben, und um diese,
welche nothwendiger Weise die Form einer kritischen Behandlung der verschiedenen
Konstruktionen annehmen mussten, auf einer einheitlichen Grundlage auszuarbeiten,
habe ich die wichtigsten Bezeichnungen und Formeln den Beschreibungen voran-
gestellt. Auf diese Weise ist das vorliegende Werk entstanden.
Wenn auch die unmittelbare Ursache der Entstehung dieses Werkes rein aka-
demischer Natur ist, so habe ich doch bei seiner Bearbeitung die Bedürfnisse der
Praxis in erster Linie berücksichtigt, denn das Ziel einer technischen Wissenschaft
muss immer ihre praktische Anwendung bleiben. Das Werk ist also nicht nur für
Studirende, sondern auch für Praktiker bestimmt.
Die meisten Konstruktionen konnte ich durch die freundliche Unterstützung von
Seite der elektrotechnischen Firmen der Praxis entnehmen. Nur in wenigen Fällen,
wo solche Konstruktionen nicht erhältlich waren, habe ich meine eigenen Konstruk-
tionen aufgenommen, damit die Sammlung doch alle wichtigeren Typen enthalten
möge. Eine besondere Reihenfolge konnte nicht beobachtet werden, weil im Interesse
der Studirenden das Material in der Reihenfolge, in der es eben einging, ohne Zeit-
verlust zum Gebrauch vorbereitet werden musste. Uebrigens ist der Mangel einer
systematischen Anordnung des Materiales kein Nachtheil, weil durch die Formel-