96 Strassenbahnmotor der Maschinenfabrik Oerlikon für 1 m Spurweite.
In ähnlicher Weise kann man für andere Steigungen Stromverbrauch und
Geschwindigkeit berechnen. Das Ergebniss ist in Fig. 35 graphisch dargestellt. Auf
der Abscissenaxe sind die Steigungen pro Mille eingetragen, und die Ordinaten der
Kurve ii geben Stromstärke, jene der Kurve KK Geschwindigkeit bei »normaler
Fahrt«. In gleicher Weise geben die Kurven i'i' und K'K' Stromstärke beziehungs-
weise Geschwindigkeit bei »schnellster Fahrt«.
Wird 30 bis 32 km pro Stunde als obere noch zulässige Geschwindigkeitsgrenze
angenommen, so zeigt Fig. 35, dass man bei einem Gefälle von 10 %g9 die Kurbel
des Kontrolers noch auf »normale Fahrt«, nicht aber auf eine schnellere Fahrt ein-
stellen darf. Auf ebener Strecke darf man jedoch auf »schnellste Fahrt« einstellen.
Ebenso zeigen die Kurven, dass die Grenze der Stromstärke (25 A für jeden Motor)
bei »schnellster Fahrt« erreicht wird, wenn die Steigung 32%, beträgt. Ist die Steigung
grösser, so muss man, um die Motoren nicht zu überlasten, die Kurbel
gegen die
Stellung »normale Fahrt« hin verschieben. Steht die Kurbel auf »normale Fahrt«, so
nimmt jeder Motor bei 40 % Steigung 20 A, und die Fahrgeschwindigkeit beträgt
12,6 km pro Stunde. Aus Fig. 34 sieht man, dass bei 25 A die Zugkraft 290 kg
beträgt; das entspricht einer Steigung von
2x 290 — 120
80 Ei 97,5 0/00.
Der Wagen kann also eine höchste Steigung von 57,5%, noch nehmen, ohne dass
die Motoren dadurch überlastet werden. Für kurze Zeit kann er natürlich auch
noch eine grössere Steigung überwinden, wobei jedoch jeder Motor mehr als 25 A
aufnehmen muss.