72 Kwt Gleichstromdynamo. 103
Die Lagerschalen sind nicht getrennt und deshalb nicht nachstellbar. Sie sind
als solide Büchsen ausgeführt, die nur in ihrer Mitte im Gehäuse aufliegen. Diese
Anordnung hat den Vortheil, dass sich die Lagerschale dem Zapfen viel besser an-
passen kann, als wenn sie von einem Ende zum andern fest gehalten wird. Sie hat
jedoch den Nachtheil, dass die in der Lagerschale erzeugte Wärme wegen der kleinen
Auflagefläche zwischen Schale und Gehäuse nur langsam durch Letzteres abfliessen
kann. Bei kleineren Lagern wie in der vorliegenden Maschine tritt dieser Nachtheil
nicht merklich auf, denn die Berührungsfläche zwischen Gehäuse und Schale ist im
Verhältniss zur Wärmemenge, die in der Zeiteinheit durchfliessen muss, immerhin
noch gross genug. Wenn es sich aber um schwere Lager handelt, so ist diese Kon-
struktion nicht mehr zu brauchen. Die abzuführende Wärmemenge wächst propor-
tional der dritten oder einer höheren Potenz der linearen Dimensionen, während die
Berührungsfläche proportional ihrer zweiten oder einer niedrigeren Potenz wächst.
Es ist mithin ersichtlich, dass man bei Vergrösserung der Lager bald eine Grenze
erreicht, bei welcher die hier verwendete Konstruktion nicht mehr zulässig ist.
Da die Riemenscheibe überhängt, ist beim Entwurf von Welle und Lagern beson-
dere Sorgfalt nöthig. In Fig. 36 ist das Gewicht der einzelnen Theile graphisch dar-
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Fig. 36.
gestellt. Konstruirt man in der bekannten Weise ein Seilpolygon, so findet man
die durch das Gewicht der rotirenden Theile erzeugten Belastungen zu 130 kg für
das Lager beim Kommutator und 1120 kg für das Lager bei der Riemenscheibe. Die
Mittelkraft liegt so nahe dem letzteren Lager, dass wir ihr Biegungsmoment vernach-
lässigen können; dagegen muss das durch den Riemenzug erzeugte Biegungsmoment
in Rechnung gezogen werden. Bei einer übertragenen Leistung von 102 PS und