Wechselstromgenerator mit zwei Stromkreisen
konstruirt von
E. G. Fischinger
für die Aktiengesellschaft Elektricitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.), Dresden.
185 Touren p. M.. ı=50. Phasenspannung 1400 V.
Verkettete Spannung 2000 V. Strom in jeder Phase 38 A.
(Tafel IX.)
Die Ankerwickelung dieser Maschine ist nach dem Schema Fig. 18 ausgeführt.
Da bei dieser Anordnung jedes Loch für nur eine Spule dient, bleiben gewisse Stellen
des Ankerkernes seitlich frei von Spulenköpfen, und es ist deshalb möglich, durch
Stossfugen, die an solchen Stellen angeordnet werden, den Anker in Segmente zu
zerlegen, deren jedes sammt den in ihm eingebetteten Spulen ausgewechselt werden
kann, ohne eine Spule abwickeln zu müssen. In dieser Beziehung erinnert die Kon-
struktion an die auf Tafel II dargestellte Maschine, jedoch mit dem Unterschied, dass
dort jedes Segment nur eine Spule trägt, während hier die Segmente bedeutend
grösser sind und je vier Spulen enthalten. Auch die Befestigung der Segmente ist
hier anders durchgeführt. Sie sind an dem Umfang von zwei gusseisernen Seiten-
wänden angeschraubt, welche selbst auf zwei starken gusseisernen Naben drehbar
gelagert sind, letzteres zu dem Zwecke der gleich leichten Zugänglichkeit aller Seg-
mente. Die Segmente in der oberen Hälfte der Maschine sind natürlich ohne weiteres
zugänglich, dagegen würde es wegen des beschränkten Raumes sehr schwer sein, ein
Segment in der unteren Hälfte der Maschine auszuwechseln. Sollte das jedoch nöthig
werden, so löst man die Schrauben zwischen Naben und Seitenwänden (siehe den
Querschnitt links auf Tafel IX) und dreht den ganzen Anker so, dass das aus-
zuwechselnde Segment nach oben kommt. Behufs bequemerer Montirung erhält jede
der obenerwähnten Naben ein abnehmbares Stück in ihrem oberen Theil. Bei der
Montage kann somit die Welle mit dem Magnetrad durch diese Oeffnungen hindurch
auf die Lager niedergelassen werden. Darauf werden die Seitenwände, die getheilt
ausgeführt sind, über die Naben gelegt und verbolzt, und schliesslich werden die
8 Ankersegmente von aussen an die Seitenwände angeschraubt. Interessant ist die
Befestigung der Ankerbleche in den gusseisernen Segmentträgern. Seitlich werden die
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Kapp, Elektromechan. Konstruktionen. Ö