200 PS Drehstromgenerator
der Firma Berliner Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. L. Schwartzkopff.
120 Touren p. M. w=48.
Sternschaltung mit 125 Volt Phasenspannung.
Verkettete Spannung 200 Volt bei 425 Ampere Phasenstrom.
(Tafel XXIII)
Die Maschine hat zwei Kränze von Gleichpolen, die gegeneinander derart ver-
setzt sind, dass die Pole des einen Kranzes den Lücken des anderen gegenüberstehen.
Dadurch wird es möglich, eine einzige Wickelung durch beide Anker zu legen, ein
Verfahren, das meines Wissens zuerst von Charles Brown bei den Generatoren der
Drehstrombahn in Lugano angewendet wurde. Der Vortheil dieser Anordnung liegt
darin, dass die beiden Anker nahe zusammengerückt werden können, wodurch sowohl
an Eisen als auch an Erregerkupfer gespart wird. Allerdings muss die Erregerspule
in das Magnetrad hineinreichen und das letztere kann nicht seitlich herausgezogen
werden wie bei der mehr gebräuchlichen Konstruktion einer zwischen den Anker-
kernen liegenden Erregerspule. Da man aber doch in den meisten Fällen die Maschine
horizontal theilen muss, so ist die horizontale Verschiebbarkeit des Gehäuses oder
Magnetrades nicht nothwendig und wegen der dadurch bedingten längeren Grund-
platte nicht einmal wünschenswerth. In der vorliegenden Konstruktion ist die Erreger-
spule mit einem Mittelflansch versehen, der durch entsprechende am äusseren Gehäuse
angeschraubte und durch die Wickelung reichende Träger unterstützt wird. Nach
Entfernung der oberen Hälfte des Gehäuses kann das Magnetrad mitsammt der
Erregerspule senkrecht herausgehoben werden. Die Maschine hat keine Grundplatte,
sondern steht auf zwei an das Gehäuse angegossenen Füssen. Die Lager sind an das
Gehäuse befestigt. Das Gehäuse sowie der innere Theil des Magnetrades sind aus
Gusseisen, die Seitenflächen des Magnetrades sowie die Polklauen aus Stahltäconguss
hergestellt. Die Wickelung jeder Phase besteht aus 48 Stäben von 210 qmm Quer-
schnitt und hat 0,0054 Ohm Widerstand, sodass bei Vollbelastung ein ohmischer
Spannungsabfall von 2,3 V entsteht.