14 Bezeichnungen und Formeln.
Wickelungen.
Um das Verständniss der im Text gebrauchten Ausdrücke zu erleichtern, dienen
folgende Erklärungen und die Skizzen Figg. 8 bis 22, welche verschiedene Wickelungen
darstellen.
Glatte Wickelung (auch manchmal glatter Anker genannt). Die Wickelung
ist auf der Oberfläche des Ankers mehr oder weniger ausgebreitet, so dass jede
Spulenseite in der Richtung des Umfanges einen gewissen Raum einnimmt. Das
Maass dieses Raumes nennen wir Spulenbreite S. In Fig. 8 wird jede Spulenseite
durch die Seiten zweier benachbarter Spulen gebildet, enthält also doppelt so viel
Drähte als jede einzelne Spule Windungen enthält. Bei der in Fig. 8 gezeichneten
Anordnung enthält der Anker 2p Spulen. Es ist aber offenbar auch möglich, jede
zweite Spule fortzunehmen und die Windungszahl in jeder der übrig bleibenden Spulen
zu verdoppeln. Wir erhalten dann p Spulen und die Anzahl Drähte in jeder Spulen-
seite ist dieselbe wie die Anzahl Windungen in jeder Spule. In beiden Fällen ist
8 )
z=294.
Zu bemerken ist, dass die glatte Wickelung für Anker verwendet werden kann, welche
kein Eisen enthalten, wie z. B. in den Wechselstromdynamos von Mordey, Siemens
Brothers, Ferranti und Crompton. Vergleiche Tafel XIX.
Lochwickelung. Die Spulenseiten werden in ganz oder theilweise ge-
schlossenen Löchern im Ankereisen untergebracht, so dass mit Rücksicht auf die Ver-
theilung der Kraftlinien die Spulenbreite als unendlich klein
($=0)
angenommen werden kann. Dabei kann ein Loch für je zwei Spulen dienen (9.15,
16, 22) oder nur für eine Spule (Fig. 17, 18, 19) oder es kann jede Spulenseite
in zwei oder mehr Löcher untergebracht werden (Fig. 20),