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Bezeichnungen und Formeln. 17
schlossenen Wickelung mit zwei Schleifringen verbunden, so kann von letzteren ein-
facher Wechselstrom entnommen werden. Die EMK entspricht der halben Anzahl
der Ankerdrähte und die Stromstärke ist doppelt so gross als in einem Ankerdraht.
Verbindet man die Punkte bb (deren Entfernung von aa als gleich der halben
Theilung angenommen ist) mit zwei anderen Schleifringen, so kann von diesen ein
zweiter Wechselstrom entnommen werden, dessen Phase gegen diejenige des ersten
Stromes um 90° verschoben ist. Bei dieser Wickelung ist
Ser.
Bei mehrpoligen Maschinen entspricht der Winkelabstand der Anschlusspunkte aa der
Theilung, ist also in Graden
180: p.
Der Winkelabstand a b ist in Graden
9%0:p.
Fig. 13 zeigt die Anwendung desselben Prinzipes für Dreiphasenstrom bei einer
zweipoligen Maschine. Der Winkelabstand zwischen den Anschlusspunkten a, b und c
beträgt 120° (allgemein für eine Maschine von 2p Polen 120: p Grade). Jeder der
drei Anschlusspunkte ist mit einem Schleifring verbunden. Bei dieser Wickelung ist
2
= 78.
Von den drei Schleifringen kann Drehstrom entnommen werden, dessen verkettete
Spannung einem Drittel der Anzahl wirksamer Ankerdrähte entspricht. Die Strom-
stärke in jeder Leitung ist Y3 mal so gross als in den Ankerdrähten. Die Ankerspulen
liegen in Dreieckschaltung.
Die geschlossene Wickelung wird vornehmlich bei Gleichstrom-Wechselstrom-
und Gleichstrom-Drehstrom-Umformern verwendet. Ueber das Umformungsverhältniss,
d. h. das Verhältniss der EMK des Gleichstroms zu jener des Wechselstroms siehe
Tabelle 55.
Schleichende Stabwickelung für Dreiphasenanker. Denkt man sich die
Wickelung Fig. 13 in drei Punkten aufgeschnitten und die Drahtenden, wie Fig. 14
zeigt, verbunden, so erhält man eine Verbindung der drei Ankerspulen in Stern-
schaltung. Der Phasenstrom ist gleich dem Strom im Ankerdraht, die Spannung ist
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