Full text: Praktische Dynamokonstruktion

  
    
   
  
   
  
  
  
I. Magnetische Beziehungen. 
Die Kraft, welche den Magnetismus erzeugt, ist das Produkt 
der Windungen, welche um den zu magnetisirenden Körper 
herumgelegt sind, und der in diesen Windungen fliefsenden Strom- 
stärke in Ampere, man bezeichnet dieses Produkt als Ampere- 
windungen, auch Windungsampöre, im allgemeinen Ausdruck 
als magnetisirende Kraft. Was den Magnetismus, also 
das erzeugte Glied J, betrifft, so ist die verbreitetste Anschauung 
über sein Wesen in der Kraftlinientheorie niedergelegt; dieselbe 
dürfte so bekannt sein, dafs wir hier nur an die wichtigsten 
Punkte erinnern wollen. Der Maenetismus ist um so stärker, je 
mehr Kraftlinien den gleichen Querschnitt durchdringen, er wird 
gemessen durch die Anzahl der Kräftlinien, welche durch eine 
auf ihrer Richtung senkrechte Fläche vom Inhalt — 1 cm? hindurch: 
treten. Diese Anzahl Kraftlinien ist das Mafs für die Dichte des 
magnetischen Feldes oder Feldstärke. 
Zum Beispiel: Durch.ein Stück Eisen mögen 500000 Kraft: 
linien gehen: es sei nun der Querschnitt des Eisens senkrecht zur 
Richtung der Kraftlinien ein gleichförmiger und betrage q = 
100 cm?, dann ist die Kraftliniendichte 
500000 
100 5000, 
  
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das heilst, auf einen cm? entfallen 5000 Kraftlinien, die Feldstärke 
beträgt 5000, oder wie man sich sonst noch ausdrücken will. 
Bei der Betrachtung des magnetischen Widerstandes erinnere 
man sich der verschiedenen Faktoren, welche bei dem elektrischen 
Widerstand zusammenwirken. Der elektrische Widerstand eines 
Körpers ist: 
Ww=° (ta, 
worin ! die Länge des Weges ist, welchen der elektrische Strom 
in dem betreffenden Körper zurückzulegen hat, q der Querschnitt 
dieses Körpers und s eine Materialkonstante, der sogenannte spe- 
cifische elektrische Widerstand, welcher für jeden Körper auf. dem 
Wege des Versuches zu ermitteln ist: ferner ist « eine Material- 
konstante, welche die Veränderung des ganzen Werthes durch die 
Temperatur 2 angibt, der sogenannte Temperaturkoefficient. 
Ähnlich läfst sich die Formel für den magnetischen Wider- 
stand formuliren. Von vornherein sei jedoch bemerkt, dals 
      
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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