I. Magnetische Beziehungen. 3
Die Reihen AW total und K total enthalten also die zur
Konstruktion der Magnetisirungskurve des gegebenen Trans-
formators nötigen Werthe. Der Werth der maximalen Kraftlinien-
anzahl liegt nach unseren Annahmen bei
Ku 314: 18000 — 56,5 : 10°.
Hier wird also die Kurve eine Parallele zur Abscissenachse.
Tragen wir obenstehende Werthe in ein System rechtwinkliger
Koordinaten ein, so erhalten wir Kurve III. Dieselbe giebt uns
nun genau an, wie viel Ampere-Windungen aufgewendet werden
müssen, um eine bestimmte Anzahl Kraftlinien zu erzeugen, oder
umgekehrt.
Bleiben wir bei den Dimensionen dieses Beispieles und wählen
statt des Schmiedeeisens das magnetisch schlechter leitende Guls-
eisen, so erhalten wir mit Zuhilfenahme unserer Kurve für mitt-
leres Gulseisen folgende Werthe:
u = 2 AW total K total
1000 ı 71 1750 3,14 -10°
2000 9 2260 6,28 10°
3000 12 3010 9g4.-708
4000 15,5 3880 12,55 - 10°
5000 20 5010 18,7 109
6000 28 7010 18,8 - 10°
7000 41 10300 21,9 410°
8000 58,5 14700 25,1. 10°.
Das Kraftlinienmaximum befindet sich bei
Ky = 314 : 11000 = 34,5 : 10°.
Aus der Kurve IV, welche die vorstehenden Werthe der dritten
und vierten Vertikalreihe enthält, ersehen wir die bedeutende Ver-
schiedenheit des magnetischen Verhaltens der beiden Eisensorten.
Um 20 : 10° Kraftlinien hervorzubringen, genügen auf dem schmiede-
eisernen Ring schon etwa 925 Amperewindungen, während auf dem
gulseisernen Transformator etwa 8000 nöthig sind. Dieses eine
Beispiel dürfte schon zur Genüge zeigen, weshalb man Trans-
formatoren nur aus dem besten Schmiedeeisen zu bauen. bestrebt
ist; weshalb bei Dynamomaschinen andere Gründe für den Vorzug
des Gusseisens malsgebend sind, wird sich später ergeben.