I. Magnetische Beziehungen. TE
0,8-0,8
en 5,
A W:—= 15-10 3142
A W = 3070
Wir tragen diesen Punkt mit der Ordinate 15-10° und der
Absceisse 3070 in ein Koordinatennetz ein und ziehen durch den-
selben und durch den 0-Punkt des Systems eine Gerade. Dies
ist die Luftkurve. (Kurve V.) Zu dieser Geraden addiren wir
die aus Kurve IV entnommene Gulseisenkurve; die entstehende
Summenkurve ist die Magnetisirungskurve unseres unterbrochenen
Ringes.
Wenn wir die Kurven IV und V mit einander vergleichen,
so sehen wir, dafs durch die Finfügung des Luftraumes die zur
Erzeugung der Kraftlinien nötige Ampere- Windungszahl unter
sonst gleichen Ordinatenwerthen bedeutend grölser geworden ist;
die Summenkurve V erscheint gegen IV nach rechts heraus ge-
rückt. Dies wird um so mehr der Fall werden, je länger wir den
Weg der Kraftlinien im Luftraum machen werden.
Bestände nun der Körper, welcher dem magnetischen Strom
als Leiter dient, aus mehreren physikalisch verschiedenen Theilen,
z. B. aus Schmiedeeisen, Luft und Gulseisen, oder hätte er noch
dazu an verschiedenen Stellen ungleiche Querschnitte, so mülste
für jeden derartigen Theil die Magnetisirungskurve berechnet und
konstruirt werden; dann erhalten wir bei der Summirung aller
Kurven die richtige Magnetisirungskurve.
Das beste Beispiel für die Magnetisirungskurve eines so. in
seinen einzelnen Theilen heterogenen magnetischen Stromkreises
bietet die Dynamomaschine.
Betrachten wir zunächst die denkbar einfachste Anordnung
einer-solchen Maschine, nämlich die sogen. »Hufeisentype«, mit
einem Trommelanker ohne Nuten. Die Maschine zerfällt natur-
gemäls ihrer magnetischen Disposition nach in drei. Theile:
1. Der Anker, welcher aus Schmiedeeisen besteht und sich,
da die Achse magnetisch isolirt-zu sein pflegt, als Differenz zweier
Cylinder darstellt;
2. Polschuhe und Schenkel mit der verbindenden Grundplatte,
sämmtlich aus Gulseisen, und
3. die Luftschicht,. welche sich zwischen den Polschuhen und
der Ankeroberfläche befindet.