EEE ERLERNEN ER EINEN SEILER
24 I. Magnetische Beziehungen.
liniendichte des Schmiede- resp. Gulseisens zu Grunde gelegt, so
ergibt sich daraus, dafs, wenn der Querschnitt des Schmiede-
eisens im Anker — q, ist, der Querschnitt der Polschuhe und des
ganzen Magnetgestells
18000
© = 12008
0, = 1,.6833.4,
sein mufs.
Ist dies der Fall, so haben die beiden Eisensorten stets einen
gleichen Sättigungsgrad o (siehe vorn).
Ein Beispiel zeige dies deutlicher. Der
Ankerquerschnitt sei 9. = 100 cm?
Polschuhquerschnitt q, = 1,635 -100 —= 163,5 cm?.
Dann ist im Anker Ku = 18000100 = 18: 10%.
im Polschuh Kur —= 11000: 163,5 = 18: 10°.
Die Kraftlinienmaxima sind also ganz gleich, es wird stets der
gleiche Sättigungsgrad in beiden Eisensorten herrschen. Eine
andere Erfahrung lehrt uns nun aber, dals wir uns nicht zu
scheuen brauchen, den Sättigungsgrad des Gufseisens höher zu
nehmen, als den des Schmiedeeisens. Die Kraftlinien behalten im
Gulseisen unveränderlich ihre Lage im Raume bei, eine magnetische
Reibung, welche Wärme erzeugt und Kraft konsumirt kann daher
nicht eintreten. Wohl ist dies aber bei dem Schmiedeeisen des
Ankers der Fall. Dieser rotirt um seine Achse, so dafs die Kraft-
linien fortwährend relativ ihre Richtung ändern. Dadurch entsteht
Wärme und Kraftverlust, und zwar ist dieser Kraftverlust und die
Erwärmung abhängig von dem Sättigungsgrade des Eisens. Wir
wollen also unseren späteren Konstruktionen die Anschauung
zu Grunde legen, dafs der Anker etwas geringeren Sättigungsgrad
als das Gulseisen haben soll, und normiren diese Beziehung in
der Formel:
ER a
Wenn der Kraftlinienverlust durch magnetische Streuung, das
heilst durch schädliche magnetische Nebenschlüsse zum Anker-
eisen, durch welche den Kraftlinien theilweise ein Weg von Pol zu
Pol ohne Durchsetzung des Ankereisens geboten wird, nicht zu
grols ist, so wird man mit dieser Formel stets gute Resultate er-
halten und vor allem Maschinen konstruiren, welche die Grenz-
werthe in Bezug auf Leichtigkeit darstellen.