Full text: Praktische Dynamokonstruktion

  
  
42 II. Elektrische Beziehungen. 
liegenden Formeln zu rechnen haben, einen ebenfalls 20% höheren 
Werth für die elektrischen Widerstände einführen als sich aus 
unsern bereits abgeleiteten Formeln ergibt. 
Ankerstromrückwirkung: Der Widerstand des Ankers und der 
dicken Wicklung sind es nicht allein, welche auf unsere Rechnung 
Eintluls haben; in ganz bedeutendem Malse thun dies auch die 
Ströme, welche in den Ankerwindungen fliefsen. Dieselben er- 
zeugen nämlich ein Kraftfeld, welches senkrecht auf dem durch 
Schenkelamperewindungen erzeugtem Felde steht. Hierbei kom- 
men wir zu folgenden Betrachtungen: Ist die Maschine nicht mit 
ce äulserem Strom belastet, so existirt nur die 
magnetisirende Kraft des Schenkels, in der 
Richtung und Grölse BA: angreifend im 
A<—z Mittelpunkt des Ankers in B. Dann ergibt 
Fig. 32. sich die Bürstenstellung, welche stets recht- 
winklig zur Richtung des Feldes sein muls, 
in dem Verlauf der punktirten Linie BC. 
Belasten wir jetzt die Maschine mit äufserem Strom, so ergibt 
sich bei ungeänderter Bürstenstellung eine magnetisirende Kraft 
der Ankeramp£rewindungen in der Richtung .und Grölse 
le 0, 
= 
wo D wieder gleich der Anzahl der parallel geschalteten Anker- 
abtheilungen ist. 
BD 
Meistens werden aber bei diesem Versuch, wenn die Maschine 
E 2 nicht eine sehr breite neutrale Zone oder 
   
geringe Ankerrückwirkung hat, die Bürsten 
laut werden. 
Setzt man die Kräfte BA und BD zu 
Fig. 38. der Resultante BE zusammen, so folgt, dals 
BE grölser ist als BA, und thatsächlich be- 
stätigen Versuche diese Betrachtung, indem gefunden wurde, dafs 
bei gleichbleibender Schenkelerregung die Spannung an den Klem- 
men einer Maschine ohne Bürstenverstellung nicht in dem Malse, 
wie der Einfluls des Ankerwiderstandes es erfordert hätte, von 
Volllauf bis zu Leerlauf stieg. Nun ist es aber erforderlich die 
Bürsten des meistens eintretenden Funkens wegen in ihre richtige 
Lage rechtwinklig zum resultirenden Felde zu bringen. 
Mn
	        
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