Full text: Die magnet- und dynamo-elektrischen Maschinen

  
   
Die Gramme’schen Grossmaschinen für Galvanoplastik, 141 
Jamin fand aus einer Reihe von Versuchen über die 
Art und Weise, wie der Magnetismus in einer einzelnen 
Stahl-Lamelle vertheilt ist, dass man diese Vertheilung durch 
eine aus zwei Zweigen bestehende Curve darstellen könne; 
die Zweige liegen zwischen der Verbindungslinie beider Pole 
und zwei hierauf senkrecht stehenden Linien, von denen die 
eine beispielsweise über dem Nordpole, die andere unter dem 
Südpole liegt. Wenn er dann auf die erste magnetisirte 
Lamelle eine zweite legte, nahm die Vertheilungscurve eine 
weniger concave Form an als früher; bei der dritten Lamelle 
wird die Curve noch flacher und das geht so weiter, bis 
dieselbe bei einer gewissen Anzahl solcher aufeinander- 
gelegter und magnetisirter Stahlblätter in eine gerade Linie 
übergeht. Jamin nennt diesen Magnet den Normal- 
magnet; in ihm ist das Maximum des Magnetismus er- 
reicht und eine weitere Hinzufügung von neuen magnetisirten 
Lamellen gibt keine Verstärkung des Magnetismus. Wenn 
man jedoch die Pole des Normalmagnets mit Armaturen 
von weichem Eisen versieht, muss man die Anzahl der 
einzelnen Lamellen über das Maximum hinaus vermehren, 
um in den Armaturen denselben Grad des Magnetismus zu 
erhalten, wie in den Lamellen. Ein so zusammengesetzter 
Blättermagnet (aimant feuillete) besitzt eine weit grössere 
Tragkraft, als ein auf die alte Weise durch Aufeinander- 
legen von wenigen und dicken Stahl-Lamellen construirtes 
magnetisches Magazin. 
33. Die Gramme’schen dynamo-elektrischen Grossmaschinen 
für galvanoplastische Arbeiten. So lange zur Erregung des 
Stromes Stahlmagnete angewendet wurden, konnte die Strom- 
stärke nicht sehr bedeutend werden, oder man hätte ähn- 
liche Dimensionen annehmen müssen, wie sie die älteren 
magnet-elektrischen Maschinen der Gesellschaft ?’_ Alliance etc. 
darbieten. Gramme ging daher sehr bald dazu über, die 
Stahlmagnete durch kräftige Elektromagnete zu ersetzen, und 
      
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.