Die Gramme’schen Grossmaschinen für Galvanoplastik.
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dadurch, dass jetzt der Draht des einen Ringes, die Um-
windungen des Elektromagnets und die Flüssigkeiten der
Zersetzungszelle eine einzige Leitung bilden. Statt der
runden Drähte, mit welchen früher die Eisenkerne der
Elektromagnete umwickelt wurden, ist hier jede Hälfte eines
Elektromasnets mit einem breiten, den ganzen Umfang des
eisernen Kerns umfassenden Kupferblech umgeben, so dass
die ganze Kupferbewickelung der Elektromagnete nur aus
4 flachen Kupferbändern besteht.
Da es bei den für galvanoplastische Zwecke bestimmten
Maschinen mehr auf die Quantität, als auf Spannung der
Elektricität ankommt, so bestehen die Drahtrollen des Ringes
aus einem halbflachen, sehr dicken Drahte, der stark genug
ist, um der Einwirkung der Centrifugalkraft zu widerstehen,
ungeachtet der 500 Touren in der Minute, welche der Ring
macht, gegen 300 bei den früheren Maschinen. Weder der
Ring noch die Elektromagnete erwärmen sich dabei merklich
und es findet kein Funkensprühen an den Berührungsstellen
der Bürsten Statt. :
Das eiserne Gerüste der neuen Maschine ist sehr fest;
die wenig belastete Stahlachse hat an ihren freien Enden
nur einen kleinen Durchmesser, was zur Verminderung der
Reibung erheblich beiträgt, und die mit den Magnetpolen
sehr fest verbundenen Armaturen von weichem Eisen um-
fassen fast den ganzen Umfang des Ringes.
Das dynamo-elektrische Prineip, den Strom des Ring-
Inductors auf den Elektromagnet und diesen wieder auf die
Drähte des Ringes einwirken zu lassen, ist bei diesen Ma-
schinen vollständig durchgeführt, aber eben durch diese Ein-
schaltung des Elektromagnets in die Gesammtleitung entsteht
unter Umständen ein Stromwechsel, der dem Betriebe der Ma-
schine sehr hinderlich ist und daher beseitigt werden muss. Es
muss alsdann ein automatischer Stromunterbrecher (s. A. 14)
eingeschaltet werden, der den Strom selbstthätig unterbricht
Schellen, magnet- u, dynamo-el, Maschinen, 2. Aufl, 10
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