Die Mängel der Gramme’schen Maschine. 
und dynamo-elektrischen Maschinen anhangen, hat bereits 
in mehrfacher Beziehung zu ihrer Beseitigung geführt. 
Gramme selbst arbeitete mit unermüdlichem Eifer an der 
Vervollkommnung seiner Maschinen; dass seine Bemühungen 
von Erfolg begleitet sind, geht insbesondere aus dem Berichte 
der :Militär-Ingenieur-Schule in Chatham hervor, welche in 
folgender Weise die Vorzüge und Nachtheile der neueren 
Gramme’schen Maschinen zusammenstellt. 
„Gramme, Modell D. 
Vorzüge: 
1. Dieser Stromerzeuger gibt ein bedeutend kräftigeres Licht als 
jede andere der versuchten Maschinen. 
3. Die Bedienung der Maschine kann auch weniger geübten 
Leuten anvertraut werden, ohne befürchten zu müssen, dass die Drähte 
durch Erwärmung oder Funkenbildung leiden. 
3. Bei einem sechsstündigen continuirlichen Betrieb unter den- 
selben Bedingungen, wie bei den zwei Siemens-Maschinen neben ein- 
ander eingeschaltet, und mit einem Strome von 58,5 Weber‘) stieg die 
Temperatur der Drähte nur um 71° F. Unter den gleichen Bedin- 
gungen stieg die Temperatur der Trommel der Siemens’schen Maschinen 
um 110° F. und der Elektromagnete um 85° F\ bei einer Stromstärke 
von 55 Weber. Die Elektromagnete der Gramme’schen Maschine er- 
wärmen sich stärker als der rotirende Ring, so dass man die Maximal- 
Erhöhung der Temperatur beobachten kann, ohne die Maschine 
anhalten zu müssen. ; 
4. Fehlen der Funken. Die Funkenbildung an den Bürsten ist 
ausserordentlich schwach und oft unbemerkbar; es ist in Folge dessen 
die Abnutzung des Stromsammlers und der Bürsten ausserordentlich 
gering. Die Bürsten sind leicht in ihre richtige Lage zu bringen und 
sind dabei so angeordnet, dass man sie, wenn dies erforderlich er- 
scheint, in der Längenrichtung des Stromsammlers verschieben kann. 
5. Einfachheit. Da die Maschine nur eintheilig, so sind die Ver- 
bindungen sehr einfach und leicht zu verfolgen. 
6. Es wurde im Lichtbogen eine Nutzarbeit von 47,8 °/o mit einem 
Stromkreise von 0,498 Ohms äusserem Widerstand geleistet. 
1) Bei einer Stromstärke von 83,6 Weber trat in sechsstündigem 
Betrieb eine Temperatur-Erhöhung von 110° ein, 
Schellen, magnet- u, dynamo-el. Maschinen. 2. Aufl, 14