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Die elektrischen Maschinen mit Collectoren.
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den Contactrollen auslaufenden und nach aussen führenden
Leitungsdrähte eingeschaltet, so dass der von der Maschine
erzeugte Strom sowohl die Drahtpartieen der Trommel, als
auch die Umwindungsdrähte der Elektromagnete und die
elektrische Lampe hintereinander durchläuft und beide Sy-
steme, der Inductionsstrom der Trommel und die Pole der
Elektromagnete, gegenseitig sich verstärkend bis zu einer
maximalen Grenze auf einander einwirken, welche durch die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel, die Masse des
Eisens in den Eisenkernen der Magnetschenkel und die Draht-
wickelungen bedingt ist.
Die Maschine, welche in den Figuren 97 und 98 dar-
gestellt worden ist, hat eine Länge von etwa 110!/zcm bei
32cm Höhe und 46!/acm Breite, und liefert bei 450 Um-
läufen der Trommel in der Minute, wobei zu ihrem Betriebe
sechs Pferdekräfte erforderlich sind, ein elektrisches Licht
von 14000 Normalkerzen. Der von ihr erzeugte Strom
vermag sogar einen Kupferdraht von imm Dicke und
12m Länge in Rothglühhitze zu versetzen.
Die Maschinen von mittlerer und kleinster Grösse werden
ausschliesslich wegen der damit verbundenen Vereinfachung
der Construction so gebaut, dass der Eisencylinder mit den
Windungen fest verbunden ist und mit denselben umläuft.
Die Feststellung dieses Cylinders dagegen ist dann an-
gezeigt, wenn ein sehr häufiger Polwechsel eintritt und wenn
es auf die äusserste Ausnutzung der Arbeitskraft ankommt,
was in der Regel nur bei grösseren Maschinen der Fall ist.
Die Figur 99 zeigt eine Siemens-Halske’sche dynamo-
elektrische Lichtmaschine (System v. Hefner-Alteneck) an-
derer Construction in perspectivischer Ansicht. Die Elektro-
magnete haben die plattenförmige Gestalt, wie in den
Maschinen von Wilde. (Fig. 40.) Die Ableiter sind Metall-
bürsten, und die grosse Anzahl von Strahlstücken im Strom-
sammler zeigt, dass sich eine grössere Zahl von einzelnen