214 Die elektrischen Maschinen mit Collectoren.
tollen, welche sich unterhalb der Pollinie S.N befinden, nur
mit dem Unterschiede, dass die Ströme um so schwächer
sind, je weiter die einzelnen Rollen von dem inducirenden
Pole $ entfernt sind. Entfernt sich dabei eine Rolle,
z. B. D,, von dem entgegengesetzten Magnetpole, dem
Nordpole N, so entsteht in dem Drahte dieser Rolle ein
Strom von derselben Richtung wie vorhin, und dasselbe
geschieht wieder mit allen vorangehenden Rollen, welche
unterhalb der genannten Pollinie liegen. Das Entgegen-
gesetzte geschieht in Bezug auf die Richtung der inducirten
Ströme bei den Rollen, welche oberhalb der Linie SN
liegen, in welcher daher bei der Rotation des Rades Ströme
erzeugt werden, welche den vorhin genannten Strömen ent-
gegengesetzt sind. Da nun sämmtliche Drahtrollen unter
einander verbunden sind und nur einen einzigen, in sich
geschlossenen Draht bilden, so müssen die beiden Strom-
systeme, da sie offenbar aus Strömen von gleicher Stärke
und von entgegengesetzter Richtung bestehen, sich aufheben,
wenn nicht auf irgend eine Weise für die rechtzeitige Ab-
leitung derselben nach aussen gesorgt wird. In welcher
Weise dieses geschehen muss, haben wir bereits bei der
Maschine Gramme näher auseinandergesetzt, bei welcher
trotz der Verschiedenheit in der Anordnung der Inductor-
rollen doch die Art der Stromerzeugung und der Strom-
richtung dieselbe ist wie bei der Maschine Lontin. Auch
hier entstehen in der Linie 8 N zwei elektrische Doppelpole,
von denen der eine die entgegengesetzte Elektricität besitzt
als der andere, und die in Fig. 23 an zwei galvanischen,
mit gleichnamigen Polen verbundenen Batterieen gegebenen
Erläuterungen sind auch hier anwendbar. Die beiden Ab-
leitungsstellen für die entstehenden Inductionsströme liegen
jedoch in der genannten Pollinie, in welcher daher auch die
Schleiffedern a, a, den Sammelring P berühren müssen.
Es braucht wohl. kaum angeführt zu werden, dass je