Full text: Die magnet- und dynamo-elektrischen Maschinen

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
2928 Die neueren Wechselstrom-Maschinen. 
kaum mehr zweifelhaft sein, dass die Maschinen mit conti- 
nuirlichem Strome sich zum Gebrauche bei der öffentlichen 
Beleuchtung mehr empfehlen und den Maschinen mit Wechsel- 
strömen an Kraft überlegen sind. Dieser Ansicht treten 
Physiker und Ingenieure immer mehr bei; namhafte Fach- 
leute wie Crompton und Schuckert versichern sogar, dass 
die Wechselstrom-Maschinen niemals unter gleichen Um- 
ständen mit Maschinen für gleichgerichtete Ströme werden 
conceurriren können, welche letzteren bezüglich Widerstand, 
Geschwindigkeit u. s. w. bei weitem mehr Nutzeffect im 
Flammenbogen geben sollen als die ersteren. Von seiner 
Voraussetzung ausgehend, baute indessen Lontin ausser 
der (8. 49) beschriebenen Maschine. auch Wechselstrom- 
Maschinen, welche Partialströme erzeugen, grosse Aehnlich- 
keit mit der englischen Maschine von Holmes besitzen und 
in der Hauptsache auf folgende Weise construirt sind: 
52. Lontin’s Wechselstrom-Maschine. Mit der Rotations- 
achse ist ein isolirter eiserner Radkranz aa (Fig. 115) fest 
verbunden, auf dessen Aussenseite 24 kräftige Elektro- 
magnete AA radial befestigt sind. Die Drahtwindungen 
dieser letzteren stehen mit einander in Verbindung und 
bilden eine einzige, nur an zwei Enden unterbrochene Lei- 
tung, und diese Enden f selbst sind auf den zu beiden 
Seiten des Rades auf der Achse sitzenden, von einander gut 
isolirten Contactringen befestigt. Wie die Figur zeigt, sind 
die Drahtenden je zweier benachbarter Elektromagnete derart 
mit einander verbunden, dass dieselben durch den hindurch- 
gehenden Strom an ihren nach aussen gerichteten Stirnflächen 
entgegengesetzte Polaritäten erhalten, wonach in den auf- 
einander folgenden 24 Elektromagneten Nord- und Südpole 
sich abwechseln.. Den zur Sättigung der Elektromagnete 
erforderlichen Strom liefert eine Lontin’sche Hülfsmaschine 
von der vorhin beschriebenen Einrichtung, deren Sternrad 
entweder auf der Hauptachse der Maschine befestigt ist 
  
  
  
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