Die Gramme’schen Maschinen für Wechselströme. 237
die Stromstärke in allen Rollen a ebenso gross, wie in allen
Rollen d, ce oder d. Will man daher aus der Maschine 4
einzelne Ströme ableiten, so braucht man nur die 8 Draht-
rollen a hinter einander zu verbinden, ebenso die sämmt-
lichen Rollen 5, die 8 Rollen e und die 8 Rollen d; jede
dieser 4 Gruppen liefert einen Strom, der eine achtmal so
grosse Spannung hat, als der Strom einer einzelnen Rolle.
Wenn sich ein magnetischer Nordpol einer Rolle, z. B. a,
nähert, so entsteht in dieser ein Strom von bestimmter
Richtung; der benachbarte Pol ist ein Südpol, und wenn
sich dieser der benachbarten Rolle « nähert, so entsteht
in dieser ein Strom von entgegengesetzter Richtung. Be-
absichtigt man daher, die Maschine so einzurichten, dass in
allen gleichliegenden Rollen, z. B. a, zu gleicher Zeit gleich-
gerichtete Ströme entstehen, so müssen die Windungen dieser
Rollen abwechselnd entgegengesetzte Richtungen haben; will
man dagegen in allen gleichliegenden Rollen zu gleicher Zeit
Ströme von entgegengesetzter Richtung haben, so müssen
die Drahtwindungen derselben gleichgerichtet sein. Man mag
nun in dieser Beziehung, eine Einrichtung treffen, welche
man will, die Unabhängigkeit aller Rollen unter sich und
die Disposition der Klemmen e, e,, in denen die Enden der
Rollen befestigt sind, gestattet, ganz nach Belieben die Rollen
auf Quantität oder auf Spannung zu kuppeln und ebenso
Ströme von gleicher oder von entgegengesetzter Richtung
aus der Maschine abzuleiten.
Gramme hat nach diesem Systeme drei verschieden grosse
"Maschinen für Wechselströme gebaut.
Die erste speist 16 Jablochkoff’sche Lichter; sie erfordert
zu ihrem Betriebe 16 Pferdekräfte und kostet mit der zur
Magnetisirung der Elektromagnete erforderlichen Gramme’-
schen Hülfsmaschine 10 000fr. Es ist dies die in den vor-
stehenden Figuren abgebildete Maschine, Mit der Riemen-
scheibe misst sie 89cm in der Länge, 76cm in der Breite
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