Physikalische Vorbegriffe,
Ende einen gleichnamigen Pol. Man nennt diese Erschei-
nung die magnetische Vertheilung oder Influenz. H
Das weiche Eisen behält jedoch seine Polarität nur so lange,
als es unter dem Einflusse des inducirenden Magnets bleibt:
entfernt man es aus dem Felde der magnetischen Kraft, so
verliert es den inducirten Magnetismus wieder um so schneller
und vollständiger, je reiner und weicher das Eisen ist.
Führt man den Eisenstab sn an dem Nördpole N des
Magnets vorbei, so verschiebt sich der Südpol s des Stabes;
in dem Maasse, als dieser höher hinaufrückt und sich s von
N entiernt, rückt auch der Südpol s nach unten, und
schliesslich wird das untere Ende, das früher ein Nordpol
war, ein Südpol, wenn dasselbe dem inducirenden Pole N
näher steht als das obere Ende.
Befindet sich, wie in Figur 4, zwischen den Polen N
und $ eines Hufeisenmagnets ein Ring von weichem Eisen.
Verschiebung der Pole in einem rotirenden Ringe.
der sich um seine Achse drehen lässt, so entstehen in der
Ruhelage des Ringes unterhalb der Pole N und S in dem
Ringe selbst durch Influenz die neuen Pole s und », während
in den um 90° davon entfernten Stellen O und O' sich die
Indifferenzpunete oder die neutralen Bunde be-
‘) Den Ausdruck „magnetische Induction“ oder „Magnet-Induction“
werden wir bloss auf den Fall der durch einen M
agnet inducirten galva-
nischen Ströme anwenden.