428 Lampen für getheiltes Licht.
Netzes, entsprechend den in diesen Theilen vorhandenen
verschiedenen Stromstärken, Lichter von sehr verschiedener
Stärke zu erzeugen; so würden bei der durch Fig. 161 an-
gedeuteten Schaltung die Lampen L, L, L, das hellste Licht,
die Lampen L, L, ein schwächeres und die Lampen L, L, Lg
das schwächste Licht geben. Die Anzahl der Lampen ist
begrenzt durch die Spannung der gegebenen Maschine, auf
deren Isolation stets zu achten ist; doch werden schon 20
Lampen in einem Stromkreise betrieben, ohne dass ein Nach-
theil hervorgetreten ist.
Photometrische Versuche in München ergaben, dass’ die
Lichtstärke der ungedeckten Differential-Lampe 36 Gasflammen
gleich komme; wurden zur Deckung des zu sehr blendenden
Lichtes Alabasterkugeln (Fig. 158) angewendet, so ergaben
sich Lichtverluste von 32—58'°/o, je nach der Dicke der
Gläser und der Beschaffenheit der Glasmasse, so dass eine
solche Lampe noch immer eine Lichtstärke von mindestens
18 bis 24 Gasflammen ergibt.
Die bisher beschriebenen elektrischen Lampen haben eine
lösbare Kuppelung gemeinsam; bezüglich dieser finden wir
von der rohen Frictionskuppelung der BDrush-Lampen bis
zu den vorzüglichen Auslösungen der Siemens-Lampen alle
Grade der Feinheit vertreten. So sinnreich und fein aber
auch die Siemens’sche Kuppelung ist, so darf doch nicht
verkannt werden, dass diejenigen Lampen, welche einer jeden
Kuppelung entbehren und dabei gut functioniren, den Vorzug
verdienen. Solche Lampen suchten Marcus & Egger in
Wien sowie Horn in Berlin bereits vor Jahren herzustellen,
hatten aber wenig Erfolg, da bei den construirten Lampen
die Empfindlichkeit der Regulirung sehr beeinträchtigt
wurde.!) ‘Mehr Erfolg hatten die Bemühungen Tehikoleff’s
und Andre’s,2) bei deren Lampen der Bewegungsmechanismus
1) 2.1. a. E. 1879, p. 263, und 1881, p- 228.
2.2.2 E. 1881,» 211.