Lampen für getheiltes Licht.
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der Kerne zweier Stab-Elektromagnete. Die Achse des Ringes
trägt eine links geschnittene und eine rechts geschnittene
Schraube, deren Muttern in den untern und obern Kohlen-
trägern- sitzen.!) Dreht sich der Ring in der einen oder
der andern Richtung, so bewegt er die beiden Kohlen
zugleich, nähert sie einander in dem einen Falle und ent-
fernt sie von einander im andern Falle. Der Ring liegt in
einem Zweigstromkreise, der auch den Lichtbogen in sich
enthält; .ein zweiter Zweigstromkreis enthält ebenfalls den
Lichtbogen und ausserdem noch die Spule des Elektro-
masnets Z; die Spule des Elektromagnets E’ dagegen bildet
für sich allein einen dritten Zweigstromkreis.
Nach den Erörterungen im $. 29 entstehen nun bei rich-
tiger Stellung der Bürsten im Ringe zwei Pole (n und s),
welche zu den Polen (N und N‘) der Elektromagnete (E
und EZ’) im Kreuze stehen; daraus folgt, dass der dick-
drähtige Elektromagnet E die Kohlenspitzen von einander
zu entfernen strebt, während der dünndrähtige Elektromagnet
LE' die entgegengesetzte Tendenz hat. Die Wickelungen und
Widerstände der Zweigschaltungen sind nun so angeordnet,
dass sich bei einem bestimmten Widerstand des Lichtbogens
die magnetischen Wirkungen der Elektromagnete sich das
Gleichgewicht halten. Dieses Gleichgewicht wird aber gestört,
wenn der Widerstand des Lichtbogens sich ändert, d. h.
wenn der letztere enger oder weiter wird; ist der Wider-
stand des Lichtbogens zu klein, so überwiegt der Elektro-
magnet E und der Ring entfernt die Kohlen von einander;
bei zu grossem dagegen bringt er sie einander näher. Für
die öffentliche Beleuchtung bestimmte Lampen richtet Tehi-
koleff so ein, dass der Ring nur die obere Kohle auf und
ab bewegt, während die untere stillsteht.
1) Das Gewinde der Schraube ist bei Anwendung von Wechselströmen
gleich, damit der Focus constant erhalten bleibt, ungleich aber bei An-
wendung von gleichgerichteten Strömen. Cfr. p. 302.