Full text: Die magnet- und dynamo-elektrischen Maschinen

    
28 Physikalische Vorbegriffe. 
Bewegung erfolgt und je mehr dadurch das ursprüngliche 
Gleichgewicht im magnetischen Felde gestört wird, desto 
stärker ist der erzeugte Inductionsstrom. Die Erscheinungen 
an dem Bell’schen Telephone zeigen, dass selbst die raschesten 
Bewegungen einer eisernen Platte im magnetischen Felde 
eines Magnetpoles, wie sie von einer dünnen vibrirenden 
Lamelle dicht vor einem Magnetpole ausgeführt werden, 
von entsprechenden zu- oder abnehmenden Inductionsströmen 
begleitet sind. 
Von welcher Tragweite die Magnet-Induction ist, welche 
in allen unseren weiteren Untersuchungen die Hauptrolle 
spielt, sieht man schon daraus, dass sie ein Mittel dar- 
bietet, um ohne Anwendung der überaus lästigen galvani- 
schen Batterieen durch die blosse Bewegung eines kräftigen 
Magnets gegen eine geschlossene Drahtrolle, oder der Draht- 
volle gegen einen feststehenden Magnet entsprechend starke 
Inductionsströme zu erzeugen, welche zwar jedesmal nur von 
sehr kurzer Dauer sind und in der Reihe ihrer Aufeinander- 
folge abwechselnd entgegengesetzte Richtungen haben, sonst 
aber alle Eigenschaften der gewöhnlichen Batterieströme 
besitzen und daher zu medieinischen Zwecken, zum Betriebe 
von elektrischen Telegraphen, Läutewerken, Uhren, zur 
Erzeugung des elektrischen Kohblenlichtes, zu metallischen 
Niederschlägen (Galvanoplastik) und zum Telephoniren u. s. w. 
verwendet werden können. 
9. Bewegung eines Magnets gegen einen geschlossenen 
Drahtring. Es ist nun nicht schwer, im voraus zu bestim- 
men, was eintritt, wenn man einen Magnetstab S N, Fig. 20, 
einem geschlossenen Drahtringe nähert und ihn durch den- 
selben so hindurchführt,. dass die Ebene des Ringes senkrecht 
zu der Achse des Magnetstabes $S N bleibt. 
Bei der Annäherung des Magnetpoles $ gegen den Ring 
nähern sich alle Solenoidströme des Magnets, welche die 
auf demselben verzeichnete Richtung haben, dem Drahte; 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.