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ah „Quellerpel“ (Pellfartoffeln) da8 Mittagsmahl bilden, ikt
Y un man in anderen Gegenden (Altenkirchen, Biersdorf, Birn-
“ vom Grim bach, Leußbach) Klöße oder Reisbrei.
2 hr Verjhiedenartig wie die Bräuche ift auch die Meinung
Kant; n über die Glo>en, deren eherner Mund aus Trauer über den
O Tod des Herrn vom Grünen Donnerstag bis Karſamstag-
ger u morgen verſtummt. Die Glocken find nah Nom (Friefen-
Pr Alu hagen), na< Rom einen neuen Ton holen (Grindel), Brei
| Farbe q eſſen (Bebdorf), di>e Milch trinken (Gebhardtshain), Käs-
di y dongen holen (Wiſſen), Oſtereier holen (Ste>elbach), ſind zur
"e an dieſn Weihe gefahren (Kirchen), oder nah Köln in den Dom (Neu-
Tagen bun höhe), oder gar in eine Oſtereiche, die immer ſo genannt wird
Bachenber (Niederfiſchbach).
el, Knôte Rarjamstag wird „der Iudas verbrannt“, worunter man
ndonnerêty die Weihe des Feuers in der katholiſchen Kirche verſteht.
ne beſonde Sagenumſponnen wie Iudas iſt auh das Iudasverbrennen
irfſame Az In Nauroth wird Iudas, der au< JIaunus genannt wird,
d Wieſe y verbrannt, weil er die Glocken geſtohlen hat. In Hommel3-
fördern, berg wird die Aſhe vom Sudasverbrennen zum Heilen von
das fu Brandwunden benußkt.
Eiern Wie die Kirche Oſtern die Auferſtehung des Herrn feiert,
¡laube wii ſo freut ſih im Volksglauben die Natur Oſtern ihres neu=
wo man u erwachten Lebens. Sonne und Fruchtbarkeit ſtehen im Mittel=
Nonſtranzjin punkt des Intereſſes. In 44 Schulbezirfen fann man am
ausihnim: Oſtermorgen in der Frühe „die Sonne tanzen, das Oſter=
n Virken i lämmchen hüpfen, die Schäfchen um die Sonne tanzen,
en (Mikte die Sonne bei blauem Himmel zittern ſehen uſw.“ In Wiel-
xtommt nu roth wirft die Sonne dreimal ein Kreuz.
Das eigentlihe Abbild der Sonne iſt das Feuer. Aus
t auagehai altheidniſhem Brauch iſt es in den chriſtlichen übergegangen.
ege dur M Notfeuer, d. h. Reinigungsfeuer und Zauberfeuer ſind die
dur dad Grundſtö>te der Iahrezfeuer. Zugleih ijt ein Fruchtbar-
f feitSzauber mit dem Feuer verbunden. Der DBegetationd-
dämon wird verbrannt, damit er bei der nächſten Ernte wieder
lebensfräftig erwachen kann. Man unterſcheidet im weſent=
lichen vier Iahresfeuer: Das Faſtenfeuer (1. Faſtenſonntag),
vitag wd Oſterfeuer, Iohannisfeuer und Martinsfeuer. Vergl. Mai=
ri u feuer Seite 113. (Zur Verbreitung der einzelnen Feuer,