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anftieg). In diefer Beziehung ungünstig liegt Bebdorf. Al
Nebenflüſſe der Sieg auf der linken Seite ſind zu nennen:
1. die Heller mit der Daade, von denen die Heller den DBer-
fehr über den Sattel von Würgendorf ins Dilltal und damit
ins Lahntal und die Wetterau erſchließt. Der günſtigen Ver-
fehrslage verdankt Betzdorf in Verbindung mit dem Ausbau
der Eiſenbahnen ſeine ſchnelle Entwicklung um 1900, troß
ungünſtiger topographiſcher Lage. 2. der Elbah und 3. die
Niſter, die in ihrem Wittellauf ebenfalls mäandert und durch
die ſogenannte Kroppacher Schweiz fließt. Intereſſant iſt der
Lauf des Elbaches, der ſi<h der Sieg N. N.O. von Struth
auf 350 m nähert, dann ſcharf na<h Weſten biegt, 8 km die
Vlickhauſer Höhe umfließt und dann bei Schönſtein in die
Sieg mündet. „An der Stelle der ſtärkſten Annäherung iſt
der Bergrücken ſtark eingeſattelt.“ Nebenflüſſe der Sieg von
rechts ſind die Asdorf, der Wiſſerbach und der Holperbach.
Die zweite ſelbſtändige Hohlform im Relief iſt die Wied.
Sie fließt an der Kreishauptſtadt vorbei und durchquert den
Süden des Unterkreiſes in einer Länge von 36 km. Auf
der rechten Seite erhält ſie als bedeutendſten Nebenfluß den
Mehrbach, der auf dem Leufcheider Höhenrüden, der Waffer-
ſcheide zwiſchen Sieg und Wied, entſpringt. Der Unterkreis
macht mehr den Eindru> einer flachwelligen Landſchaft, der
Oberkreis den einer Mittelgebirgslandichaft.
Über da8 Klima des Kreiſes ſchreibt Klein in ſeiner
„Wirtſchaftlichen Entwicklung des Kreiſes Altenkirchen“: , Sind
rauhes Klima und kurze Vegetationszeit dem Kreisgebiet
eigen und der Landwirtſchaft nachteilig, ſo bieten ihr dagegen
die reichlichen Niederſchlag8mengen und ihre günſtige Ver=
teilung einigermaßen einen Ausgleich.“ Die mittlere Iahres=
temperatur beträgt im UnterfreiS 8,20 C., im Oberfreis
7,10 C. Die wärmſten WMonate ſind Suli und Auguſt, die
fältejten Dezember und Ianuar bzw. Februar, Bei den vor-
berrjchend nordweitlihen Winden ift infolge der günftigen
AUbdahungsverhältniffe die Miederfchlagsmenge nicht un-
günſtig; ſie ſtellt ſih im Nittel auf 830 mm. Am nieder-
Ihlagreichiten find die Monate Juni, Juli, Auguſt, Dezember,
am niederſchlagärmſten die Monate Februar bis Mai.