Full text: Volkskunde des Kreises Altenkirchen

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Daneben gab es noh jhwarze „Mötfchen“ aus Seidentuch 
in Form der weißen Hauben mit jteifem Zeller und mand)- 
mal mit bunten Blumen an den Seiten (Abb. 5 c). Ferner 
ſah man ſeidene „Wötſchen“ in Kapuzenform (Abb. A links). 
Die ſchwarzen Hauben und „Wötſchen“ behaupteten zuleßt 
allein das Feld. Solange fie neben den weißen hergingen, 
trug man ſie vorwiegend während des Winters. Die ichwar- 
zen Spibenhauben ohne runden NRüdenteil (Abb. 5b) und 
die kapuzenförmigen „Wötſchen“ (Abb. A links) find auch 
im Oberkreis bekannt und werden im ganzen Kreiſe von den 
älteſten Frauen heute noh getragen. Der Feil des Kreiſes 
von Ebbach oſtwärts hat noh eine beſondere Kopfbede>ung 
der Frauen gehabt: ein aus Seiden- oder Baumwollgarn 
gehäkeltes Kopfneß mit einer Krauſe als Einfaſſung des 
Stirnrandes, hinten herabfallenden Franſen und ſ{hwarzen 
Kinnbändern. In Etzbach bezeichnete man es als „Fludder- 
mötſh“; man trug darunter eine weiße Leinenmüße mit 
weißen Kinnbändern. — Allgemein tragen unbeſcholtene 
Mädchen an ihrem Hochzeitstage ein Kränzlein aus künſt- 
lihen WMyrten. Verſchwunden iſt der Brauch des Unter- 
freiſes, den Brautkranz mit weißen bis auf die Lenden 
fallenden Seidenbändern zu verzieren. 
Um 1870 trat auch) eine Änderung am Kleide ein. Iade 
und Rok wurden getrennt, erſtere eng auf Taille gearbeitet 
und mit einem kurzen Schößchen verjehen („Schußtald‘‘). 
Der Ro war länger geworden, er reichte faſt bis zur Erde. 
Manche Frauen moderniſierten zunächſt ihr „ſtra>es Kleed“, 
indem ſie ein Schößchen aufknöpften. — Beſſer geſtellte 
Frauen leiſteten ſih etwa ſeit 1850 eine weite, bis ſtark über 
die Hüften fallende Äberjace („Schlappja>k“, „Sackja>k“) von 
Tuch oder Seide, die oft am Saum und den Ärmelrändern 
mit Rüſchen oder Perlbeſaß verziert war. 
Zum Feiertagskleid ſind wie zu allen Gängen über Land 
au< Kopf= (Abb. 4 Mitte und rechts), Schultertücher und 
große Mantelfhal3 in den verſchiedenſten Stoffen und 
Farben getragen worden. Auch heute noch fieht man be= 
ſonders auf dem Weg zur Kirche und bei Beerdigungen 
viele Frauen mit kleinen Kopftüchern (,„Wißchen“) (Abb. A 
 
	        
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