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„Wötſch“ aus geſtärktem Leinen (Abb. 6d). Mit dem Ber-
Ichwinden der Kappe verwendeten die Mädchen mehr Sorg-
falt auf die Haartraht. Meiſt legten ſie das glatt geſcheitelte
Haar in 2 Zöpfen, die oft mit 4—8 „Drähten“ geflochten
waren (,„Luiſenflöht“), um den Kopf (Abb. 8 links) oder
ſte>ten es auf dem Hinterkopf zu einer Bretzel auf, während
die Frauen es unter der „Wötſh“ meiſt nur zuſammen-
Abb. 7. Vei der Grummeternte.
drehten und mit einem einfahen Hornkamm am Hinterkopf
feititedten.
Die Werktagskleidung war ſehr anſpruhslos. Sie be-
ſtand aus dem bedru>ten Leinenro> (Abb. 8) oder auch nur
aus dem Unterro>k aus Leinen, Biber oder Ralmud, einem
ſehr kurzen, leinengedru>ten „Schlappja>“ (Abb. 8 und 7
recht8), den grellfarbigen Wollſtrümpfen und der breiten,
geſtreiften Leinenſhürze (Abb. 7 und 8). An heißen Tagen
blieb der „Schlappja>k“ weg. Selbſt im Sommer war ein
„Knöppdöchelchen“ um den Hals faſt unvermeidlih (Abb,