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Waſſermenge und Windſchuz in erſter Linie Rückſicht ge=-
nommen — ſo wurden die Winkel geſchlagen. Den erſten
Pfahl {lug der Hausherr, den zweiten der Zimmermann,
den dritten der Maurer, den vierten der Pfarrer, wobei er
Gebete ſprach. Den erſten Spatenſtich tat der Hausherr, dem
die andern der Reihe nach folgten, ſo berichtet man aus
Hahnhof bei Niederfiſhbah. Ein chriſtliher Brauch iſt in
den Gebeten des Prieſters an die Stelle eines alten Abwehr=
zaubers böſer Geiſter getreten. Die Errichtung eines Ge-
bäudes auf einem bis8her unbebauten Gelände können gefähr-
lihe Mächte, die bisher ungeftört an dem Plate gehauſt
haben, al8 einen feden Eingriff in ihre Rechte betrachten
und ſich bitter rächen, wie Sartori in ſeinem Buch: „Sitte und
Brauch“, Band lI Seite 3, ſchreibt. Daß auch im Kreiſe Alten-
firhen dieſe Auffaſſung vertreten war, beweiſt die Tatſache,
daß man im Wiſſener Gebiet no< meint, wenn jemand ein
Haus baut, ſterbe einer aus der Familie, oder die RedenSs-
art: „En Kind oder en Rind.“ In Wallmenroth werden
beim Winkelſhlagen Freunde und Nachbarn zum Trunk
eingeladen.
Eine feierlihe Grundſteinlegung findet im allgemeinen
nur bei öffentlichen Gebäuden ſtatt in der Form von drei
Hammerſchlägen auf den Grunditein durch die führenden
Perſönlichkeiten des Ortes und die eingeladenen Gäſte. Ur-
funde, Fageszeitungen und Münzen werden in einer Blei=
fapſel eingemauert. Vereinzelt wird auh bei Privatbauten
der Grundſtein feierli<h gelegt. Der Bauherr tut die erſten
drei Schläge auf den Grundſtein und ſpendet den Mauern
einen Frunk Schnaps; der Stein muß „naß gemacht“ werden.
In Frieſenhagen und Buſenhauſen werden Urkunde und
Geldmünzen in einer Flaſche oder einem Krug mit eingemauert.
In Niederfiihhah verwandte man als Grundſtein einen
Bruchſtein, der vom Hausherrn auf der Schulter heran-
getragen wurde. Der Hausherr ſelbſt legte ihn an die Haus=-
e>e re<ts von der Haustüre und verrichtete die drei üblichen
Hammerjchläge. Hier nahm auch der Pfarrer an der Grund=
ſteinlegung teil.
In Harbach ſagt man: „Wer den Grundftein legt, muß