Full text: Volkskunde des Kreises Altenkirchen

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Und fett’ ihn ind Paradies. 
Nicht lange, aß er vom verbotenen Spieß, 
Und Gott ihn aus dem Paradieſe ſtieß 
Und ihn das Feld bebauen ließ. 
Adam baute fich eine Hütte für Regen und Wind, 
Auf vier Een tat er Baumſtämme geſhwind, 
Schlägt Riegel ein und tuts bede>en, 
Mit Leinwand, Erd’ und Kalk vermiſcht, 
Damit kein Regen ihn unterbricht. — — 
Deswegen wird er Adam genannt, 
Mit Recht und Fug ein Zimmermann. 
— Viel ſprehen macht Durſt, 
Drum halt ich ein, 
Und trinke mir ein Glas Wein. — 
Und weiter im 2. Mofe zeigt an, 
Daß bezahlt der Zimmermann, 
Dennoch in der Wüſte zwar 
Die Lade Gottes und ein Altar 
Von Fluren, Holz und Bretterſtangen, 
Den Gnadenſtuhl au< mit Verlangen, 
Drauf ſaß der König Salomon 
Auf ſeines Vaters Davids Thron, 
Und ließ er bauen zu der Zeit, 
Den Tempel Gottes jehön — weit und breit. 
Auch tat der König hierzu geben, 
Eh'’s an Tannenholz tut fehlen, 
Weil auf dem Berge Libanon 
War’n noch tauſend Zimmerleute Salomon, 
Die zimmerten das alle daraus: 
Den Fempel und das königliche Haus. 
Und hoch ihr habt gehört, 
Gott bat das Zimmerhandwerf gelehrt.“ 
Hochgeehrter Bauherr, in dieſem Bau ſind viele Balken, Riegel 
und Pfoſten, 
Es wird ihn auch ein ſ{höôn Frinkgeld koſten. 
Ein Dugtzend Taler ſind nicht zuviel, 
Zwei Dutzend wäre das beſte Ziel. 
Wenn Sie uns freundlich tun bitten, 
So find wir mit drei Dußend zufrieden. 
Eh ich legte an dieſen Bau meine Hand, 
Hab ich gearbeitet im Heſſenland. 
Da gab es große Schüſſeln, 
Aber wenig zu eſſen, 
Bitteres Bier und ſ{hle<ten Wein. 
Wer mag im Lande Heſſen ſein? 
 
	        
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