KREIS OFFENBACH
| XIX. KLEIN-WELZHEIM
mn
SA ILIALDORF am Main, östlich von Seligenstadt; in Urkunden Walines-
heim (772), Walenesheim (786), Ualihinesheim (um 830), Wellensheim
HN (7
u (1339) und im Weisthum des Hübnergerichts des Ortes von 1533
Mil | Welnsheim genannt.
A Die im Jahr 1843 erbaute, dem h. Cyriacus geweihte Azlalkirche, zur
\ “| katholischen Pfarrei Seligenstadt gehörig, steht an der Stelle einer niedergelegten
| Holzskulpturen Kapelle. Aus diesem älteren Gotteshaus mögen die beiden Holzskulpturen her-
“| rühren, welche lange Zeit wenig beachtet auf der Orgelbühne an die Wand ge-
ll lehnt standen, bis sie neuerlich durch die Fürsorge des Herrn Pfarrer Dr. W. Geier
“ll zu Seligenstadt, in den Chor der Kirche übertragen und dort in würdiger Weise
ll aufgestellt wurden. Es sind Statuen von halber Lebensgrösse. Die eine Figur
| stellt den A. Wendelinus dar, die andere die A. Margaretha. Der plastische
ll Styl deutet mit Entschiedenheit auf die spätgothische Richtung der fränkischen
au Schule, sowohl im realistischen und doch wieder empfindungsvollen Ausdruck des
a Antlitzes, wie in der Behandlung des brüchigen Faltenwurfes der Gewänder. Die
ni Figur der h. Margaretha hat in der Körperhaltung und in den Gesichtszügen etwas
il Befangenes. Die ungleich freier bewegte Wendelinus-Statue dagegen ist durch-
N drungen von edler Auffassung; das Haupt zeigt eine markige Charakteristik und
das Gewand fliesst in gutem Wurf, worin die dem plastischen Schaffen des vor-
rerückteren ı3. Jahrhunderts eigenartigen tiefen Faltenaugen nicht fehlen. Leider
a 8 8 d
ri
I haben die Statuen ihre ursprüngliche Polychromirung einrebüsst, an deren Stelle
D
Ju ’ Ä J T oo ’
| eine die Meisselführung ganz und gar unkenntlich machende dicke weisse Oelfarben-
| ke ö
Il i
E kruste getreten Ist.
N) I r x . . . BE ‘ 1 x 1 3
| Kelch Die Sakristei bewahrt einen Kelch mit getriebenen Seraphimköpfen und
I Früchteeuirlanden im Renaissancestyl des 17. ahrhunderts auf dem breit aus-
I) ı oO J / .
u ladenden Fuss. Nodus uud Kuppa sind styllos und neueren Ursprungs. — Eine
u 8 ie ü ER 3 ö i
Ki lebensgrosse Büste des h. Diakon Cyriakus ist holzplastisches Mittelgut aus dem
Al z . 5 m . £ . y i
] stylistisch schwankenden Stadium des Ueberganges vom ı8. in’s 19. Jahrhundert,
11 J oO oO I
kapell
der A
lich a
denn
artige
kenne
Aufgal
Elegaı
gesetz
zuerke
früher
an ihı
Klein-
gleich
Röme:
stelle
oben |
Haupt
als G«
des hi
halber
römISC
Fibeln
schichte
Dr.PR