Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

I 114 KREIS OFFENBACH 
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IN nach dem Eintritt der Falkensteinischen Erbschaft vollzogenen Theilung kam 
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"| Langen 1433 zu gleichen Hälften an Sayn und Isenburg. Aber schon 1446 verkaufte 
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ii) Graf Diether von Sayn den älteren Antheil seines Besitzes und seiner Rechte zu 
il Laneen nebst anderen Orten an Reinhold von Hanau, Diether von Isenburg- 
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[Hl Büdingen und Frank von Cronberg. Im Jahre 1600 kam Langen an den Land- 
I) oerafen Ludwig V. von Hessen und dessen Nachfolger, den Landgrafen Georg II. 
| Zur Zeit des dreissigjährigen Krieges und zwar im Juni 1645 hatten die Heer- 
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| führer Generallieutenant Graf Königsmark, Generalmajor Geiss nnd Marschall 
Herzog von Türenne ihre Hauptquartiere in Langen und Egelsbach, von wo aus 
ihre Kriegsvölker Darmstadt schwer heimsuchten und dann gegen Aschaffenburg, 
Miltenberg und Weinheim weiterzogen. Das Dorf Langen verblieb seit dem Jahre 
ı600 bei dem Hessischen Fürstenhause und wurde in der Folge zum Markt- 
flecken und dann zur Stadt erhoben. 
El] Eiurkirche Die dem heiligen Jakobus geweihte, in den letzten Jahren niedergelegte evan- 
  
IE | gelische Pfarrkirche wird als ein architekturloses Bauwerk geschildert, über dessen 
| Gründungszeit sichere Nachrichten fehlen. Der Thurm allein konnte einigen An- 
   
ı N spruch auf Monumentalität erheben. Er hatte einen schieferbedeckten spitzen 
1 Haupthelm, welcher von vier kleinen Eckhelmen umgeben war. Diese 'Thurm- 
i | gestaltung sowie die Thatsache, dass das Chorhaupt im Jahre 1679 in Folge der 
Ed Zerstörungen des Zahnes der Zeit einer durchgreifenden Wiederherstellung be- 
Hl durfte, machen die Annahme des mittelaltrigen Ursprunges der Kirche wahr- 
“ scheinlich. Dem baufälligen Zustand des Gebäudes konnte auch durch eine Aus- 
“ll besserung im Jahre 1756 nicht dauernd abgeholfen werden. Der Ruin nahm un- 
ll aufhaltsam zu; eine Wendung zum Besseren war unvermeidlich. Die seit 1818 
a über die Frage, ob Wiederherstellung, ob Umbau, unter Aufstellung und Ver- 
= werfung verschiedener Pläne und wechselnder Wahl des Platzes für einen Neubau 
0 geführten Verhandlungen blieben lange Jahrzehnte erfolglos. Da wurde im März 
| 1875 die Schliessung der Kirche wegen ihres gefahrdrohenden Zustandes verfügt, 
ll das Langhaus im Herbst 1876, der Thurm im Winter 1878 der Erde gleich ge- 
2 macht und am 28. Juli 1879 der erste Stein zu den Grundmauern eines Neu- 
Hi baues gelegt, welcher nach dem Entwurf des Herrn Oberbaurath Horst im Styl 
iM des Ueberganges von der Romanik zur Gothik 1883 vollendet und eingeweiht wurde, 
‘ ner An Gegenständen des Kunstalterthums sind aus dem niedergelegten alten 
| . Gotteshaus in die neue Pfarrkirche übertragen worden: ein Krucifixus, vier Oel- 
Hl | gemälde, einige liturgische Gefässe und die Glocken. Der Arucrfixus, von zwei- 
.i Hl drittel Lebensgrösse und polychromirt, ist eine ziemlich befriedigende Leistung 
N # der Holzplastik vom Ende des vorletzten Jahrhunderts und wird im Mittelpunkt 
f der geradlinig abschliessenden Chorwand eine würdige Aufstellung erhalten. Den 
| gleichen Ursprung und mässigen Kunstwerth theilen die Oelgemälde, welche früher 
a) die Brüstungsfelder der alten Kanzel füllten und nun zum Schmuck der Tauf- 
"|| kapelle bestimmt sind. Sie wurden 1684 von Dr. med. Welcker und seinen 
au Freunden »zur Ehre Gottes und Zierde unseres Hauses« gestiftet und zeigen die 
il I halblebensgrossen Brustbilder der vier Evangelisten mit Nimben über den Häuptern 
und den Attributen Engel, Adler, Stier, Löwe an den Seiten. Die liturgischen 
      
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
   
  
  
     
  
  
  
   
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
   
    
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