Altar
Taufstein und
Kanzel
Holzskulptur
Kirchliche
Gefässe
KREIS OFFENBACH
128
thums neu erbaut. Am 21. September 1756 erfolgte durch den Mainzer Suffragan-
bischof Christoph Nebel die Einweihung, bei welcher Gelegenheit die ältere Glocke
auf den Namen des h. Kirchenpatrones getauft wurde. Die Kosten der Feierlich-
keit wurden von dem Grafen Eugen Erwein von Schönborn »gratiose« bestritten,
wie in der Konsekrationsurkunde ausdrücklich bemerkt ist. Auf der Südseite
führt ein Portal mit den dem Baroöckstyl eigenartigen gebrochenen Giebelformen in
das Innere der Kirche, welches im Hauptraum durch einfach profilirte grössere
Rundbogenfenster, nach der Orgelbühne hin durch kleinere ovale Lichtöffnungen,
sogen. Ochsenaugen, erhellt wird und flach eingedeckt ist.
Der FZochaltar stammt aus der gleichen Zeit wie der Langhausbau. Den
Altaraufsatz schmücken an den Seiten die Statuen des h. Nikolaus und der h.
Margaretha, welche in zweidrittel Lebensgrösse ausgeführt sind und ganz und gar
von dem Geist der höfischen Plastik des vorigen Jahrhunderts Zeugniss geben,
insofern diese Kunst das Affektvolle, wie es die damalige Mode in Miene und
Körperhaltung vorschrieb, sogar auf die Heiligenfiguren übertrug. Aus den Ka-
pitälen der hinter den Statuen aufsteigenden Säulenpaare entwickeln sich gebrochene
Bogengiebel, auf welchen Engelfiguren mit Palmzweigen in den Händen in freier
Haltung ruhen, überragt von einem Medaillonbild des Erzengels Michael in der
Auffassung als Bezwinger des Satans. Die Mitte des Altaraufsatzes schmückt seit
kurzem, an Stelle eines älteren, minderwerthiseen Marienbildes, ein treffliches neues
Madonnengemälde, eine Stiftung des Herrn Pfarrer C. Bott zu Heusenstamm und
ausgeführt von dessen Nichte, Fräulein Bertha von Breithaupt in Kassel, nach
dem durch den Kupferstich vielbekannten Originalwerk, Maria als Himmelskönigin,
von Professor Deger in Düsseldorf.
Den Taufstein umgeben, als Ornamentation der Beckenwandungen, Blätter-
ranken und Fruchtschnüre im Arabeskenstyl des Barocco. Dem nämlichen
Stylstadium gehört die ÄAanzel an, auf welches Zeitverhältniss vornehmlich die
spiralförmigen Säulen an der polygonen Brüstung und andere Einzelformen hin-
weisen. Der Krucifixus am Stufenaufgang ist eine ganz achtbare Leistung der
Holzplastik des vorigen Jahrhunderts.
Für eine ungleich ältere Kunstepoche und zwar für den Schluss des 15. Jahr-
hunderts ist eine holzgeschnitzte Madonnenstatuette zu beanspruchen, welche ohne
Zweifel der niedergelegten älteren Kirche als Innenschmuck diente und in der
Folge auf dem giebelförmigen Haupteingang des Neubaues aufgestellt wurde, wo
das Werk, den Unbilden der Witterung ausgesetzt, in einen Zustand des Verder-
bens gerieth, dem nur eine erfahrene Hand Abhilfe bringen kann. Der Versuch
der Wiederherstellung soll gemacht werden und im Fall des Gelingens wird die
schön gewandete Statuette wieder im Inneren des Gotteshauses eine geschützte
Stelle finden.
Unter den liturgischen Gefässen sei erwähnt: ein kleines Czborzum, einfach
in der Kuppa, jedoch in Nodus und Fuss den: Formenüberseane von der Gothik
zur Renaissance verrathend; ferner ein Messkelch, dessen Medaillon-Ornamentik
und gefurchte Schwingung am Fuss über die Rococoherkunft keinen Zweifel lässt.
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