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OFFENBACH 135
von geschwungenen Halbgiebeln umrahmten Bogenfeld das Isenburgische Wappen
und die Jahreszahl 1718. Alle übrigen Bestandtheile der ursprünglich kunstlosen
Fassade sind Neuerungen aus dem Jahre 1874. Diese Renovation erstreckt sich
auch auf das flachgedeckte, saalartige Innere, worin nur die Kanzel aus der Grün-
dungszeit der Kirche stammt. Ueber der Kanzel hängt ein holzgeschnitztes, neu poly-
chromirtes Rundrelief, welches in einer von Lorbeerzweigen ornamentirten Um-
rahmung eine Darstellung des Sturmes auf dem See Genesareth enthält. Die Gruppe
des Heilandes und der Apostel im wogenden Schifflein lässt auf keine Meisterhand
schliessen. Am Innenrande des Rahmens steht die Inschrift:
DOMINE SERVA NOS PERIMVS 1699.
Das älteste Siegel der Kirchengemeinde zeigt ebenfalls das Sinnbild des See-
sturmes mit dem nämlichen Denkspruch und der gleichen Jahreszahl nebst der
Randschrift: SIG. ECCLE. OFFENBACHENSIS.
Stiftung der Wittwe Magdalena Pomarede, sind ohne Kunstwerth.
Die Abendmahlsgefässe, eine
Offenbach.
Fig. 29. Offenbach. Prospekt nach Matth. Merian.
Die katholische Pfarrkirche, dem Apostel Paulus geweiht, wurde in den Kath. Kirche u.
lahren 1826 bis 1828 erbaut und 1866 durch Anfügung eines neuen Chores und
Kreuzschiffes an das Langhaus ansehnlich erweitert. Vor der Errichtung dieses
Gebäudes besassen die Katholiken von Öffenbach kein eigenes Gotteshaus. Sie
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blieben lanee Zeit auf die Kirchen zu Bürgel und Heusenstamm angewiesen, bis
ihnen im Jahre 1796 ein Saal im Erdgeschoss des fürstlichen Schlosses zur Ab-
haltune des Gottesdienstes überlassen wurde. Auch in vorreformatorischen Zeiten
scheint eine eigentliche Pfarrkirche zu Offenbach nicht vorhanden gewesen zu sein.
Aber es bestand aus früheren Jahrhunderten eine westlich von der Residenz ge-
legene Schlosskapelle, welche 1701 abgebrochen wurde und an deren Stelle die
jetzige evangelische Schlosskirche trat. Auf Matth. Merian’s Prospekt der Stadt
Offenbach (vergl. Abb. Nr. 29) ist diese Kapelle als ein thurmloses Bauwerk von
bescheidenen Abmessungen wiedergegeben. Die Abbildung berechtigt zu der An-
nahme, dass das verschwundene Gotteshaus aus der Epoche des gothischen Styles
stammte. Wir sehen einen Langbau mit polygonem, aus dem Sechseck konstruirtem
Chor und dazwischen die Andeutung eines gegiebelten Transepts. Der letztere
Bautheil wird zur Hälfte durch ein vorgelegtes Stiegenhaus bedeckt, das augen-