Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

und Arkadenbau 
  
  
  
  
  
KREIS OFFENBACH 
Hiernach ist die Zinhard- 
basilika im Pfeiler- und 
Arkadenbau des Mittelschiffes 
der ehemaligen Adferkirche, 
jetzigen katholischen Pfarr- 
kirche, noch zur Stunde inner- 
halb der neueren Verputz- und 
Blendumhüllungen erhalten, 
und nach der Analogie bestehen- 
der frühchristlicher Basiliken 
jenseits der Alpen, die offen- 
bar den cisalpinischen Sakral- 
architekturen als Vorbild ge- 
dient, kann es der Wissen- 
schaft keine Schwierigkeit be- 
reiten, die verschwundenen 
  
  
Bautheile, Transept, Krypta, 
Fig. 45. Seligenstadt. 
Chor, ideal zu rekonstruiren. 
Abteikirche: Karolingische Arkade des Langhauses. : N ; 
N Zur Veranschaulichung des 
Kernes der Pfeiler und 
Archivolten ist deren Struktur bei der letzten Renovation auf dem modernen 
Verputz nachgezeichnet und in Uebereinstimmung mit den Farbentönen der Werk- 
steine und Mörtellagen polychrom aufgetragen worden. Hiernach wechseln hell- 
gebrannte Backsteine mit breiten Fugen weissen feinkörnigen Mörtels bei der 
Pfeileraufmauerung in der Art, dass an den, dem Mittelschiff und den Seiten- 
schiffen zugewendeten, 87 cm messenden Breitseiten, die Steinschichten alternirend 
zweitheilig und dreitheilig geordnet sind, während die Schmalseiten, von 70 cm 
Breite, innerhalb der Arkaden nur je zwei Ziegel in jeder Schicht aufweisen, 
jedoch in paarweise regelmässig alternirenden Abmessungen eines grösseren und 
eines kleineren Backsteines. In der Struktur der Archtvolten wechseln Backsteine 
und Mörtellagen regelmässig ab. (Vergl. Abb. Nr. 45.) An einzelnen Stellen, u. a. 
am letzten Pfeiler der nördlichen Arkadenreihe gegen den Transept hin, hat man 
ein Stück des alten Ziegelmauerwerkes vom Verputz freigelassen und dadurch eine 
ungetrübte Anschauung dieser durchaus kunstgemässen Technik ermöglicht, die 
überdies beweisst, in wie hohem Masse die karolingische Baukunst auch in der 
Backsteinbereitung der von der römischen Architektur gegebenen Richtschnur gefolgt 
ist. — Ueber den Ziegelsteinen treten Reste eines alten Pfedlerkämpfers aus dem 
Mauerwerk hervor, welche zeigen, dass an dieser Stelle ein kräftiges Lagerstück 
aus buntem Sandstein die Archivolten und einen Theil des Bruchsteingefüges der 
Hochwand aufnimmt. Die Haupttheile der Profilirung des Kämpfers bestehen aus 
Rundstab und Karnies. Beide Glieder sind getrennt durch kleinere Profilirungen 
und überhöht durch eine Deckplatte in Abakusform, also in Anlehnung an das 
antike Schema. — Ueberreste von Pferlerbasamenten befinden sich frei und 
ungeblendet im nördlichen und südlichen Seitenschiff neben dem Durchgang in 
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