Altäre
Taufstein
Geräthe
und Paramente
Glocken
Pfarrhof
KREIS OFFENBACH
der Sakristei sammt Wölbung — die obere neuere Maueraufsattelung bleibt hier
ausser Betracht — dürfte nicht unbedingt abzuweisen sein. Von dem primitiven
rippenlosen Kreuzgewölbe ganz abgesehen, verdient die romanisirende Bildung des
einfachen tiefgelaibten Rundbogenfensters bei der Frage nach der Zeitstellung dieses
Bautheiles alle Beachtung, mag immerhin der gothische Werkmeister jenem urthüm-
lichen Fenster sein Zeichen aufgemeisselt haben und die schlichte Rundbogenform
auch bei Lichtöffnungen der Spätgothik ausnahmsweise vorkommen.
Das Hochaltarwerk, von spiralförmigen Säulen flankirt und mit gebrochenen
Giebeln bekrönt, ist eine künstlerisch nicht hoch anzuschlagende Arbeit aus der
gleichen Zeit wie die Orgel- und Emporenanlage. Die Mitte des Hochaltars schmückt
ein Krucifixus mit Maria und Johannes zu den Seiten, Holzskulpturen aus dem
Stadium des Ueberganges von der Gothik zur Renaissance. — In der Nische des
Seitenaltars steht eine Madonnenstatue von zweidrittel Lebensgrösse, ein Werk
des 17. Jahrhunderts, im Ganzen eine befriedigende Arbeit, obschon mit den aus-
schreitenden Zügen des Barocco behaftet. — Eine SZatweite des h. Wendelin an
der südlichen Hochwand zeigt den Beschützer der Heerden und Triften im Rococo-
Kostüm ihrer Entstehungszeit.
Der Zaufstein ist auf dem aus Sandstein gehauenen Becken mit Relief-
darstellungen von Engelköpfen und Fruchtornamenten geschmückt. Am Rand des
Beckens steht eingemeisselt:
679: IE MO HXBRIS.
Die Inschrift wird als das Datum der Aufstellung des Taufsteins am zweiten Tag
des Monats Dezember des bezeichneten Jahres zu erklären sein.
In der Sakristei wird aufbewahrt: eine Monstrang von vergoldetem Kupfer,
ein Werk aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts von guter Zeichnung in lebhaft
geschwungenen Rococoformen ; ferner ein Messgewand (Kasula) nebst Stola, Manipel,
Kelchtuch und Bursa, treffliche Handarbeit in Plattstichtechnik, mit Passionsblumen,
Rosen, Nelken in verschlungenen Motiven übersäet und umgeben von Ornamenten
in schwerer Goldstickerei, die auf das vorige Jahrhundert hindeuten. Die Unter-
lage von weisser Seide ist neueren Ursprungs.
Von den drei Glocken gehören zwei der Gegenwart an; die dritte trägt
folgende in strenger Originalfassung wiedergegebene Inschrift:
SANCT JOHANNES HEIS ICH
LAVX RVCKER ZV FRANKFVRT
GOS MICH. 1579 ANO DOMI.
Am unteren Glockenrand sind kleine, in den Einzelformen leider unkenntliche
Medaillon-Reliefköpfe angebracht in Nachbildung römischer Münzen. Von sonstigen
Reliefbildern der Glockenwandung ist bei der Ungunst des dem Beschauer an-
gewiesenen Standpunktes nur die Taube als Symbol der dritten Person der Trinität
erkennbar.
Der Pfarrhof ist ein stattliches Gebäude von 1758. Daneben steht auf
hohem Postament eine S/aZue des h. Johannes von Nepomuk von 1736,,hand-
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