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KREIS OFFENBACH
AAAYL WOLFSGARTEN
SIT ROSSHERZOGLICHES JAGDSCHLOSS, nördlich von Darmstadt, süd-
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westlich von Offenbach und nahe bei der Stadt Laneen.
Jagdschloss Wolfsgarten verdankt seine Entstehung dem Land-
ZARI orafen Emst Ludwig von Hessen in den Jahren 1721-- 1724. Die
ausgedehnte Bauanlage trat an die Stelle eines mitten in Waldesgrün und Wald-
einsamkeit gelegenen, nur wenige Jahre älteren, bescheidenen Jagdhauses »pavillon
du champignon« genannt, welches in der Folge niedergelegt wurde, jedoch im Bilde
(vergl. Abb. Nr. 79) noch erhalten ist.*) Lange Jahrzehnte hindurch war Schloss
Wolfsgarten ein Mittelpunkt glänzender Jagdfeste zur Zeit als die französische
Parforce-Jägerei am Landgräflichen Hofe in Blüthe stand. Mit dem Ausbruch des
französischen Krieges gegen Ende des vorigen Jahrhunderts erlosch dieser Glanz.
Das Schloss blieb von da an unbewohnt und fiel der Verwahrlosung anheim. Wie-
weit die Vernachlässigung in der Folge gediehen war, beweist die Thatsache, dass
die Hirten der Gegend einen Theil der Innenräume zum Aufenthalt und den
Kamin des Hauptsaales als Feuerstätte zur Bereitung ihres Mittagmahles benützten.
Dieser Zustand rief die Frage der Fortexistenz des Gebäudes hervor und fiel zu
dessen Ungunsten aus. Schon war der Abbruch so gut wie beschlossene Sache.
Da rettete Erbgrossherzog Ludwig, der nachmalige Grossherzog Ludwig III, in
pietätvoller Weise das Schloss vom Untergang und begann in allmähligem Voran-
schreiten die Wiederherstellung des geschädigten Inneren, das von dem jetzt regie-
renden Grossherzog Ludwig IV der Vollendung entgegengeführt wurde.
Von aussen stellt sich das Schloss als ein einfaches, gediegenes Bauwerk
dar mit einem auf dem östlichen Flügel sich erhebenden Thurm, dessen kuppel-
*) Die Abbildungen Nr. 78 und 80 sind den im Archiv des Grossherzoglichen Hofmarschallamtes befindlichen
Aufnahmen des »Ingenieur-Lieutenants«, späteren »Artillerie-Hauptmannes J. HA. Hill entnommen. Einzelne Blätter
tragen die Jahreszahl 1785. Der Grundrisszeichnung ist eine Erklärung der Baugruppe beigefügt von der Hand des
hochseligen Grossherzogs Ludwig III und mit dessen Namensunterschrift und dem Datum Darmstadt 2r. Februar 1839
versehen.
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