Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

    
Metallotechnik, 
Textilkunst 
Glocken 
18 KREIS OFFENBACH 
vorigen Jahrhunderts sind eine fromme Stiftung, über welche folgende an der 
Rückwand der Kanzel angebrachte Inschrift Aufschluss gibt: 
DIESE CANTZEL, BEICHTSTUHL UD ALTAR HAT DER KÖN:POLN: 
UND CHUR-SESCH. BANCOASESSOR UD VORNEHMER DES RATHS ZU 
LEIPZ: HERR IOH, PHL. KÜSTNER GEBÜRTIG VO HIER GOTT ZU EHRN 
UD DIESER KIRCHEN ZUM BESTEN BAUEN LASSEN. A° MDCCXVM. 
Altar und Kanzel sind von guter Erhaltung. Der in der Widmungsinschrift 
erwähnte Beichtstuhl ist nicht mehr vorhanden. 
Unter den hiurgischen Gefässen aus vorreformatorischer Zeit sind erwähnens- 
werth: eine silbervergoldete Patene gothischen Styles mit gravirtem Sechspass- 
Ornament in der Vertiefung. Den Mittelpunkt ziert ein Kreuznimbus und die 
Darstellung einer erhobenen Hand mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger, 
also in der im Mittelalter üblichen Form der Schwur- oder Gerechtigkeitshand, 
ein Symbol, welches jedoch im vorliegenden Falle die Bedeutung Gottvater’s als 
erste Person der Trinität beansprucht. Ein silbervergoldeter Messkelch ist im Fuss 
und Knauf ebenfalls gothisch, während die Kuppa Renaissanceformen aufweist. 
Andere ältere Altargeräthe, eine Monstranz, eine Patene, ein grosser und ein 
kleiner Kelch, wurden schon im Jahre 1586 in Frankfurt verkauft. Ein noch vor- 
handener, aus der reformirten Hospitalkirche stammender Kelch zeigt durchaus die 
Formen des Styles der Renaissance. Die dazu gehörige Patene ist mit dem Isen- 
burgischen Wappen in guter Gravirung geschmückt und trägt die Inschrift: Hoc 
posuit Fridericus Carolus Spies, ecclesiae reformatae Haynensis donatum 1635, 
renovavit 1758 J. N. Woerrn. — Eine Taufdecke von Linnendamast mit einer 
Darstellung der Kreuzigung ist eine befriedigende Textilarbeit, und laut einge- 
webter Inschrift eine Stiftung von Bernhard Christlieb Friedel aus dem Jahre 1773. 
Von den beiden Glocken, welche als Kirchengeläute dienen und in einem 
der Thorthürme der Stadt aufgehängt sind, ist nur die kleinere älteren Ursprunges. 
Sie trägt die Inschrift: 
WOLFGANG NEIDHARDT IN FRANCKFURT GOS MICH 1651. 
Auf der im Jahre 1862 von Ph. H. Bach in Windecken umgegossenen 
grösseren Glocke stand die Inschrift: 
CHRISTIAN KLAPPERBACH GOS MICH 
ZU MAINTZ ALS MAN ZALT 1586. 
Der enee Raum des Dachreiters. der Kirche verwehrt eine nähere Prüfung 
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des daselbst befindlichen Glöckchens. 
    
  
    
  
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
      
   
   
   
     
   
   
    
     
    
  
  
  
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