Ste
Kapelle
Altarbilder
Pietas
KREIS OFFENBACH
XI. HAINHAUSEN
San
| ILIALDORF, westlich von Seligenstadt im Rodgau und an der Rodau
)
gelegen, hiess in älteren Zeiten Haginhusen (1108), Hagenhuse (1131),
a
Hagnhusen (1166), Hanhusen (1279), Henhusin (1371) und Heynhusen
(1425).
Die dem h. Rochus geweihte Äapelle, eine Filiale der katholischen Pfarrei
Weiskirchen, ist ein beliebter Wallfahrtsort der Bewohner des Rodgaues, Bachgaues
und der unteren Maingegend, besonders am 16. August, dem Festtag des Schutz-
heiligen. Früher wurde in dem Pilgerzug eine schwarze Fahne getragen, welche
die Theilnehmer daran erinnern sollte, dass die Wallfahrt die Bedeutung eines
Bussganges habe, verbunden mit der Verehrung des Pestpatrons. Die Kapelle ist
ein kleiner, architekturloser, einschiffiger, mit Dachreiter versehener Bau, wahrschein-
lich g
tar sind die Aussenseiten des Tabernakels mit einem Ornament geschmückt, das
leichaltrig mit dem Altar, welcher die Jahreszahl 1687 trägt. An diesem Al-
in treflichen Rankenverschlingungen von Aehren und Reben die Bedeutung des
Heiligthums glücklich symbolisirt. Das in der Mitte des Altars befindliche Gemälde,
den h. Rochus darstellend, wie er in einem Hospital die Kranken heilt, ist in der
Perspective des Architektonischen von guter Zeichnung, im Figürlichen jedoch ohne
besonderen Kunstwerth. Letzteres gilt auch von dem darüber befindlichen Madonnen-
bilde, eine der vielverbreiteten Kopieen nach Lukas Kranach des Aelteren bekann-
tem Mariahilf-Gemälde in der Pfarrkirche St. Jakob zu Innsbruck.
An der Südwand eine Skulptur, sogenanntes Vesperbild oder Pretas, Maria
mit dem Leichnam des Heilandes im Schooss. Auf dem Postament steht die In-
schrift: HANS PETER WINTER 1505. Gesichtsausdruck und Faltenwurf der
Madonnenstatue stimmen mit dem plastischen Styl der Zeit, auf welche jene Jahres-
zahl hindeutet, nicht überein und lassen eher auf die Entstehung des Bildwerkes
vor dem Stadium der streng realistischen Richtung der mittelaltrigen Plastik, also
vor der Mitte des 135. Jahrhunderts schliessen. An dem Leichnam Christi ist der
realistische Zug schon mehr betont. Wohl ist das Werk nicht aus Meisterhänden
hei
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