Full text: Kreis Erbach (A, [2])

FÜRSTENAU 122 
pavillonartigen Nebengebäuden besteht. Der zweigeschossige Hauptbau zeigt in 
der Mitte ein Rundbogenportal mit lebhafter Hohlkehlengliederung. Einfaches 
Bossagenwerk säumt die Ecken des Gebäudes. Die Fenster. schliessen im Stich- 
bogen mit vorspringenden Schlusssteinen. Der Oberbau folgte dem sogen. Man- 
sardstil, .verlor jedoch die charakteristische Formgebung durch einen Blitzstrahl, 
welcher das gesammte Dachwerk wegfrass. Die Erneuerung der Bedachung geschah 
ohne Rücksicht auf den alten Zustand. — Das Innere des Schlösschens enthält 
zahlreiche Jagdtrophäen und, unter verschiedenem künstlerischem Schmuck, ein in 
Oel gemaltes Brustbild des hohen Gründers nebst einer Kupferstichserie von Jagd- 
stücken, gestochen nach eigenen Zeichnungen von der Hand des berühmten Ulmer 
Thiermalers J. E. Riedinger, gest. zu Augsburg 1707. — Der älteste Pavillonbau 
stammt aus dem Jahre 1778 und hat den Mansard-Charakter unversehrt bewahrt. 
— Die Bronze-Zifferplatte nebst Zeiger einer auf einem Steinpodium in den Park- 
anlagen angebrachten Sonnenuhr von 1770 ist durch eine Fülle reizender Vegetativ- 
  
  
gebilde eine vorzügliche Leistung der Rococo-Gravirkunst. 
  
  
DSB 
Fig. 79. Schloss Fürstenau. Wappen-Fragment. a" 
  
  
 
	        
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