Full text: Kreis Erbach (A, [2])

  
  
  
  
     
     
     
   
    
  
   
    
    
   
   
    
  
   
    
  
   
   
   
     
  
  
    
   
  
  
  
  
  
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KREIS ERBACH 
  
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lich wird als frühester Lützelbacher Conradus Reiz de Lutzelenbach i. J. 1189 
genannt, während der früheste Breuberger erst in den zwanziger Jahren des 13. 
Jahrhunderts in Urkunden vorkommt und zwar i. ]J. 1229 unter dem Namen 
Conradus Reızo de Bruberc. Durch die Heirath seines Sohnes Eberhard Reiz 
mit Mechtilde von Büdingen fiel ein Theil der Güter dieses Hauses an Breubere. 
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts tritt Gerlach Reiz von Breuberg als eine her- 
vorragende Persönlichkeit auf. Gerlach war unter Rudolf von Habsburg kaiser- 
licher Landfriedensvogt in der Wetterau und in Thüringen, und unter Adolf von 
Nassau führte er den Oberbefehl in den Kämpfen gegen die thüringischen Land- 
grafen Friedrich und Diezmann. Mit dem im zweiten Decennium des 14. Jahr- 
hunderts erfolgten Ableben seines Sohnes Eberhard und seines Bruders Arroes 
erlosch der Mannsstamm von Lützelbach-Breuberg,, worauf deren Schwiegersöhne, 
Konrad Herr von Trimperg, Rudolf Graf von Wertheim und Gottfried Herr von 
Eppstein das Erbe theilten.. In der Folge trat Trimperg seinen Antheil den beiden 
Miterben käuflich ab, während der Eppsteinische Antheil um die Mitte des 135. 
Jahrhunderts durch Kaufvertrag an das Haus Erbach kam, welches jedoch den 
Besitz schon im Jahre 1497 dem Grafen Michael von Wertheim käuflich überliess, 
so dass die Herrschaft Breuberg nun wieder in einer Hand vereinigt war. Erbach 
erhob in der Folge neue Erbansprüche und erlangte 1551 die vertragsmässige 
Zusicherung der Hälfte des Breuberger Erbtheils für den Fall des Erlöschens des 
Wertheimer Mannsstammes, welcher 1556 ausstarb. So wurde die Theilung des 
Besitzes zwischen Erbach und den Verwandten des letzten Grafen von Wertheim 
herbeigeführt. Nachdem die andere Besitzhälfte eine Zeitlang in Stolberge-König- 
steinische Hände gekommen war, gelangte sie im Beginn des 17. Jahrhunderts an 
das Löwensteinische Haus. Seitdem verblieb die Herrschaft Breuberg im dauernden 
3esitz der Grafen von Erbach und der später gefürsteten Grafen von Löwenstein. 
Das gemeinherrschaftliche Verhältniss hinsichtlich der Veste Breuberg hatte übrigens 
im dreissigjährigen Kriege schwere Prüfungen zu bestehen. Im Sommer 1631 
beabsichtigte Tilly eine Besetzung der Veste, unterliess jedoch die Ausführung in 
Folge der von den Besitzern ertheilten Zusage der Ergebenheit gegen den Kaiser. 
Im weiteren Verlauf des dreissigjährigen Krieges wurde die Burg ein Schauplatz 
schwerer Konflikte unter den beiden Ganerben selbst, die einerseits zur Liga sich 
geschlagen, anderseits in schwedische Kriegsdienste getreten waren. Erst der west- 
phälische Friede machte diesen Streitigkeiten ein Ende. Auch der Reunionskrieg 
bedrohte den Breuberg und schlug dem Lande schwere Wunden. Bei der letzten 
Erbacher Theilung i. J. 1747 fiel der Erbacher Antheil der Herrschaft Breuberg 
an die Linie Erbach-Schönbere, welche mit den Fürsten von Löwenstein-Wertheim- 
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Rosenberg das Schloss seit jener Zeit als Kondominium besitzt. — Zu den ältesten 
Burgmannsgeschlechtern des Breuberg gehörten die Starkerade und Synande von 
Breuberg, die Bache von Neustadt, die Focke von Steinach und die Herren von 
Erlebach. Ferner treten in dieser Eigenschaft auf: die Herren von Rosenbach, 
Wackenburn, Hartheim, Kottwitz von Aulenbach, Reybach, Wallbrunn, Schelm vom 
Berge, die Schenken von Schweinsberg 
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Schelle von Amorbach u. a. — Als Wappen 
führten die Breuberger anfänglich einen senkrecht getheilten Schild, worin rechts 
    
  
  
 
	        
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