KREIS ERBACH
seitdem theilweise in Verfall.
a ET nn ar Gr tn. 15 ...
| Schloss und
N äusseres Burgthor
ai
Trug
EEE Zu
Pr
we
BE FT TE
EB
Verfall mit modernen Krenelirungen aufgesattelt ist.
An: Fig. 117. Keichenberg. Ruine der Burgkapelle.
Reichenberg: die Herren von Wallbrunn zu Ernsthofen, von Kesselhut zu Seeheim
0 und Schelm von Bergen, nach deren Aussterben die Lehen an Erbach zurückfielen.
Im dreissigjährigen Kriege verlor die Veste ihren wehrhaften Charakter und gerieth
Ei Das Schloss Rezchenberg erhebt sich auf dem Vorsprung eines steil abfallenden
| Hügels und beherrscht weithin das Thal der Gersprenz und das umliegende Wald-
| | gebirge. Der Gebäudekomplex (Grundriss s. Fig. 116) besteht aus zwei Haupt-
I gruppen: aus den Ruinen der im 15. und 16. Jahrhundert erbauten Burg und aus
einem im 18. Jahrhundert errichteten Amthause, das noch gegenwärtig bewohnt ist.
Beide Gebäudegruppen sind von einem wuchtigen Mauerzug umschlossen, welcher
an verschiedenen Stellen mit Halbthürmen bewehrt und zum Schutz gegen weiteren
Rechts vom Eingang ragen
schwache Ueberreste eines kleinen Vorwerkes aus dem Erdboden. Das äussere
Spitzbogenthor der Burg ist im Sturz und an den Pfosten leicht gekehlt und hat
N seine derbe Eichenholzthüre mit Schlupfpforte nebst Eisenbeschlag aus alter Zeit
| bewahrt. Der Thürklopfer zeigt Renaissanceformen: das Erbachische Wappen im
| Schlussstein ist neueren Ursprungs. Der anstossende Thorbau liegt in Trümmern.
| Burgkapelle Hindurchgeschritten gewahrt man rechts neben dem Thorweg die dach- und
deckenlose Ruine der Burgkapelle,, welche in der Plananlage ein Rechteck mit
dreiseitigem Chor bildet und deren Bauformen auf den Beginn des 15. Jahrhunderts
deuten. (Fig. 117.) Die Hochwände sammt dem unterschnittenen Kranzgesimse
aus buntem Sandstein sind erhalten, ebenso das den ganzen Kapellenbau umziehende