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BREUBERG 29
welche später, mit geringen Ausnahmen, nach Erbach und Wertheim verbracht
worden sind. Im Obergeschoss dehnt sich der geräumige Zrauensaal aus. Der
flachgedeckte Saal hat sein mittelaltriges Gepräge fast ganz verloren. Nur die von
einem zierlichen Rautengewölbe überdeckte spätgothische Zrkernische, auf deren
Siedel einst die Burgfrau thronte, um Töchter und Gesinde mit gutem Beispiel zur
Arbeit im Spinnen und Nähen, Weben und Sticken anzuhalten, erinnert an die alte
Burgenhäuslichkeit. An den Lichtöffnungen des Gebäudes ist die spätgothische Fenster-
form des an den Seiten geschmiegten Sturzes, sogen. Vorhangbogen, mehrfach erhalten.
Das zwischen dem Kapellenbaukörper und dem Burgportal gelegene Gebäude
wird in einer Urkunde vom Jahre 1556 der Alföaw genannt und enthält im
Untergeschoss die Drunnenhalle mit dem über 85 m tiefen, theilweise verschütteten
und ausgetrockneten Radbrunnen. Die flachgedeckte Halle zeigt nichts Erwähnens-
werthes in ihrer Struktur. Das alte Radwerk hat wenig gelitten. Die achtseitige
Brunneneinfassung, welche auf ihren glatten Flächen von Rahmenprofilen im
Renaissancestil umzogen ist, scheint in das Jahr 1560 zurückzugchen, wo die da-
maligen Burgherren von Erbach und Stolberg-Königstein urkundlich den Brunnen-
meister Aropf beauftragten, »den Brunnen uff Breuberg vollendts außzuferttigen.«
Vorher war nur eine Cisterne vorhanden, die in einer Urkunde von 1357 erwähnt
wird. Indess waren weder Cisterne noch Radbrunnen im Stande, dem Wasser-
bedürfniss auf die Dauer zu genügen. Zur Beseitigung des Uebelstandes wurde
in der Folge eine Leitung aus dem Mühlhäuser Thal hergestellt und das Wasser
dem Breuberg vermittelst eines durch die Mümling getriebenen Druckwerkes zu-
geführt, welches dort u. a. auch den obengedachten, am Bergfried befindlichen
Nischenbrunnen speiste, unter dem wohl der in Urkunden von 1626— 1667 er-
scheinende Springdrunnen zu verstehen sein wird. Leider wurde die kunstreiche
Wasserversorgung schon i. J. 1675 während des Reunionkrieges durch Streifkolonnen
der Armee Türenne’s von Grund aus zerstört. Das Druckwerk-Gebäude lag unter-
halb Neustadt in der Nähe der Wolfenmühle und wurde zu Anfang des ı8. Jahr-
hunderts wegen Baufälligkeit niedergelegt. Inzwischen war der Radbrunnen wieder
zu Ehren gekommen; jedoch nicht für immer. Nach einer urkundlichen Notiz
v.J. 1781 versiegte der Brunnen in Folge Vernachlässigung mehr und mehr. Für
den gewöhnlichen Gebrauch musste wieder Cisternenwasser aushelfen; das Trink-
wasser aber wurde aus dem Thale durch drei Esel auf die Burg gebracht. — Auch
von der im Norden des Breuberg gelegenen wasserreichen Hackmesser-Höhe soll
eine Leitung nach der Burg geführt ‘und zur Speisung der im nördlichen Wehr-
graben vorhandenen Cisterne gedient haben.
Des in der Brunnenhalle links neben dem Eingang aufgestellten römischen
Alfares wurde zu Anfang dieses Abschnittes (S. 17) als eines die Niederlassung
der Römer auf dem Breuberg bestätigenden Fundes schon flüchtig gedacht. Es
erübrigt, der auf den vier Seiten der inschriftlosen Ara befindlichen stark beschädigten
Relieffiguren von ein Drittel Lebensgrösse zu gedenken, welche nach der Erklärung
des Hrn. Professor Dr. K. Zangenmeister in Heidelberg die olympischen Gottheiten
Juno, Minerva, Merkur und Herkules darstellen. Der gegenwärtige Zustand der
Skulpturen ist einer künstlerischen Beurtheilung durchaus ungünstig.
Brunnenhalle,
Radbrunnen und
Wasserleitung
Römischer Altar