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BREUBERG
Fig. 16. Breuberg, Aeusserer Burshof mit Kasımirbau.
gliederungen flankirt ist. Die Pilaster stehen auf hohen, an den Flächen ähnlich
behandelten Postamenten und tragen klassicirende Antenkapitäle mit kleinen Voluten
an den Seiten. Ueber dem Fries schliesst das Portal mit einer gegiebelten Nische,
worin die ebenso ausdrucksvolle wie meisseltüchtige Hüftfigur eines mit reich ver-
ziertem Helm und Panzer bekleideten Armbrustschüützen erscheint, der mit gespannter
Waffe den Nahenden auf’s Korn nimmt. In dem krönenden Giebeldreieck steht
in Relief-Majuskeln die Inschrift »HANNS - STAINMILLER : MACHT -MICH :«,
welche in der unterhalb der Figur befindlichen Zeitangabe »ANNO - DOMINT-
M-D-XXVIII- ihre Fortsetzung findet und die Errichtung
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des Gebäudes unter Graf Michael Il von Wertheim beglaubigt. m
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vereinigt, um dem Werke eine für die Geschichte der frühesten Entwickelung der
Am Portal wiederholen sich die beiden Steinmetzzeichen:
— So sind an der Breuberger Zeughausfassade Jahreszahl,
Meistername und edle Reinheit des Stiles in seltener Weise
Renaissance in Deutschland bedeutsame Stellung zu sichern, in architektonischem
wie plastischem Betracht.
Nach der Vollendung des Zeughauses ruhten Hammer und Kelle innerhalb
der Breuberger Renaissance -Schlossbaugruppe fast einhundert Jahre lang. Denn
das in chronologischer Ordnung zunächst folgende Gebäude im äusseren Burghof,
der Aasımırbau (Fig. 16), bekundet seine Errichtung durch eine Inschrift, welche
oberhalb des Einganges das von zwei Genien gehaltene Erbach-Breuberger Wappen
Kasimirbau