Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

    
  
     
  
  
   
   
    
    
    
    
   
    
  
    
  
  
  
  
   
   
    
   
      
      
    
   
    
  
   
  
  
  
   
  
    
  
  
  
      
    
n, sorg- 
‚meürtet 
eiler., je 
erjüngt , 
hitektur 
nieder- 
rk drei- 
alb der 
ung der 
isse mit 
lichtheit 
ross ist 
r 
I 
en Stil- 
erungen 
Seiten. 
3estand- 
or, ein 
öhe des 
| untere 
n weder 
reringer 
htgaden 
Linien- 
er dem 
Chores, 
Formen 
sich die 
us früh- 
ve des 
resattelt 
ın diese 
stlichen 
liesslich 
inktafel 
3 PON- 
‚E RE- 
& EX. 
   
WIMPFEN A. B. 
S.S. THLGAE MGRO PFBALTASARO MAYR FILIO ET RESTAURA- 
TORE CONV. MEDLINGANI HUJUS VERO PROMOTORE PRIORE 
AREX. P. F. JOH. HONNECK DIE XXV MAY ANNO MDCCXV. 17-+15.*) 
Unter Hinweis auf die Eingangsworte des ) ohannes-Evangeliums bestätigt sonach 
diese Inschrift, dass zu Lebzeiten Papst Clemens XII, Kaiser Karl’s VI und hoher 
Würdenträger des Dominikaner-Ordens der Knopf des Dachreiters der Wimpfener 
Klosterkirche am 25. Mai 1715 'aufgesetzt wurde. Dieses Datum ist sonach als ziffer- 
mässige Beurkundung für die Vollendung der in Rede stehenden Bauveränderung 
Die östliche Giebelwand, welche den Chorfirst überragt, ist von sieben 
augen, durchbrochen, die, wie auch die Gliede- 
anzusehen. — 
kleinen Rundöffnungen, sogen. Ochsen 
der Giebelschrägen, über ihre Entstehung in der späten Barockära ebenfalls 
keinen Zweifel lassen. Die Abwesenheit von Strebepfeilern an der Umfassungsmauer 
des Langhauses — nur neben dem Nordportal befand sich eine später wieder ent- 
fernte Strebe — berechtigt zur Annahme, dass dieser Bautheil schon von Anbeginn 
rung 
der Einwölbung entbehrte und mit einer Flachdecke überspannt war. Die an den 
Langhausecken angebrachten wuchtigen Widerlager aber sind zweifellos zur Auf- 
nahme des Schubes der hier zusammentreffenden Umfassungsmauern bestimmt und 
können nicht als gewölbestützende Strebepfeiler angesehen werden. 
Am Fusse der nördlichen Hochwand erinnern Ueberreste vermauerter Spitz- 
lenanbauten, die in sepulkraler Beziehung zu dem umgebenden Fried- 
in anderer Spitzbogentorso kennzeichnet ein ver- 
bögen an Kapel 
hof gestanden haben mögen. — 
schwundenes gothisches Portal, als dessen Signatur noch jetzt ein steinernes Weih- 
wasserbecken in derber Halbkugelform aus dem Mauerwerk hervorragt. Unmittelbar 
daneben steht das im Beginn des vorigen Jahrhunderts errichtete 
Hauptportal. Die Abbildung (Fig. 41) zeigt einen monumentalen Eingang, 
welcher von korinthisirenden, auf hohen Postamenten ruhenden Säulen flankirt 
wird. Ueber den Säulen lagert unter Simsvermittelung ein Fries mit folgender 
Majuskel - Inschrift: 
QUOD DEUS IMPERIO TU PRECE VI RGO POTES; 
Was Gott durch seine Macht, vermagsit Du o Jungfrau durch Deine Fürbitte. 
Der Fries ist abgedeckt durch einen gegliederten Sims mit gebrochenen Barock- 
schwingungen an den Enden. Dann folgt eine nahezu lebensgrosse Madonnenstatue 
mit dem göttlichen Kinde; an den Seiten stehen die Statuen des h. Dominikus und 
der h. Katharina von Siena. Die Bekrönung des Portales bildet ein aus Pilastern 
ansteigender Rundbogen, dessen mit Akanthuslaub ornamentirter Schlussstein das 
Dominikaner-Emblem des eine Fackel tragenden Hundes und der darüber schweben- 
den Weltkugel mit dem Kreuz enthält. Der oberhalb dieses Emblems angebrachte 
spitzwinklige heraldische Haken nebst Stern, Lilienstengel und Pilgerstab wird bald 
als en bald als Personenmarke des Bauherrn und Priors erklärt. Ver- 
gleichsweise lässt sich sagen, dass der architektonische Theil des Portales ein Werk 
wohlgeschulter Künstlerhand ist, während der Verfertiger der Statuen entfernt nicht 
*) Mittheilung des Herrn Saline-Kassirers Julius Gottschick zu Wimpfen, 
Hauptportal 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.