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hochansteigende Aufsatz geht in einen geschweiften Sturz über und wird bekrönt von
einem freistehenden plastischen Abbild des h. Kreuzreliquiars, das innen von einem
Wolkenkranz und aussen von einer Strahlenglorie umgeben ist. Die Vorsprünge des
Aufsatzes sind theils von betenden und trauernden Engelknaben mit Passionssymbolen
belebt, theils mit Blumenvasen besetzt.
Die beiden Hauptabtheilungen des Altarhochbaues enthalten Oelgemälde,
und zwar erblickt man auf dem inmitten der Säulenarchitektur befindlichen grösseren
Bilde die Darstellung der Kreuzabnahme in überlebensgrossen Figuren und in
folgendem, von der typischen Auffassung abweichendem ungewöhnlichem Schilderungs-
ton. Vor dem Kreuzholz im Mittel der Bildfläche erscheint die Muttergottes mit aus-
gestreckten Armen und schaut mit dem Ausdruck tiefer Wehmuth zu dem auf ein
Bahrtuch hingesunkenen Leichnam des Erlösers hernieder. Zahlreiche Weinende
und Leidtragende umgeben die Madonna. Im Vordergrund steht seitlich ein den
Feldherrnstab tragender Ritter in voller Rüstung und neben ihm ein Genius, welcher
mit der Hand eine Tafel stützt, worauf die Klosterbaugruppe in der Vogelperspektive
sichtbar wird. Darunter steht die Inschrift:
Nob. Dms. Engelhard de Weinsperg fundator.
Am Bildrand folgt der Name des Malers: Johann Gisser 1736. — Die
Gestaltungsmotive des Figürlichen bewegen sich in den der Malerei jener Zeit eigen-
thümlichen Ausschreitungen, denen es um Affekt und Effekt um jeden Preis zu thun
war. Selbst die zusammengekauerte Figur des entseelten Heilandes ist davon nicht
frei. Wenigstens wird Niemand behaupten wollen, dass eine so würdelose Auffassung
des hinsinkenden Gottessohnes andächtige Stimmungen zu erwecken imstande sei, was
bei einem Altargemälde denn doch Hauptsache ist und bleibt. Ohne den guten Willen
des Künstlers zu verkennen, darf man das Urheil über seine Leistung dahin abgeben,
dass seine Begabung weder in der Kompositon und im Ausdruck noch in der Farben-
gebung und Technik dem erhabenen Darstellungsgegenstand gewachsen war. — Das
kleinere Gemälde im oberen Aufsatz des Altarwerkes zeigt die erste Person der
Trinität. Gottvater mit der Weltkugel zur Seite erscheint als würdige Greisengestalt
und ist umgeben von einer Engelschaar; über ihm schwebt die Taube des heiligen
Geistes als Symbol der dritten Person der Gottheit, so dass in Verbindung mit dem
hingeopferten Gottessohn im grösseren Gemälde das Geheimniss der heiligen Drei-
faltigkeit zur Vollerscheinung gelangt. Zwischen den beiden übereinander geordneten
Altarbildern liest man auf der Cartouche einer von Genien getragenen, prunkvoll
ornamentirten Umrahmung folgende W eiheschrift:
ALTARE PRIVILEGIATVM S. C. (ü. e. sanctae crucis) FER. IV ET VI.
In den Nebenparthieen der Säulenarchitektur ist die statuarische Holzplastik
durch zwei Kolossalfiguren kanonisirter Mitglieder des Dominikanerordens ver-
treten. Die eine Statue stellt den seligen Albertus Magnus, Bischof von Regensburg
dar, welcher mit der Mitra auf dem Haupt im Mönchshabit erscheint und in der
Rechten die h. Schrift, in der Linken den Episcopalstab trägt; über dem gelehrten
Ordensmann und Bischof schwebt ein Genius mit Zirkel, Winkelmaass und sphärischen
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Figuren des Planetenlaufes und des Thierkreises als Symbolen der Mathematik und
Hochaltar-
gemälde
Statuen