Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

  
    
    
  
   
   
  
    
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
    
   
    
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
    
  
   
   
   
    
‚, Pedum 
ın Aquino 
ler in der 
‚s Spruch- 
Antonius, 
t. Dieser 
ltung, die 
Meister- 
scheinlich 
Dennoch 
illt in un- 
jeden. 
ölkernden 
stisch, ein 
be gesetzt 
- Leistung 
en erhielt. 
ch diesen 
ldung der 
nstlerische 
wird man 
ıf Existenz 
egrenzung 
‚ch in be- 
von dem 
rdliche die 
szahl 1745 
anzstiftung 
Katharina 
finde, aus 
bekrönung 
"heben sich 
und durch 
Altarbildes 
schen und 
tatuen des 
t. Hyacinth 
der durch 
Petrus von 
ute seines 
auptmarke 
der Müller 
WIMPFEN A. B. 103 
Franz Wilhelm Fenn aus Biberach (bei Wimpfen) und dessen Ehefrau Anna Margaretha 
Fennin die Kosten der künstlerischen Ausstattung des Rosenkranzaltares im Jahre 1748 
aus ihren Mitteln (urkundlich mit 400 Gulden) bestritten haben. — Der Elfenbein- 
Krucifixus auf der Mensa des Altares erfreut durch tüchtiges Streben nach anato- 
mischer Richtigkeit und durch bemerkenswerthes Meisselgeschick. 
Ueber der Altarmensa steht eine holzgeschnitzte Gruppe der Muttergottes mit 
dem Christkind auf dem Schooss. Die Figuren sind von ein Drittel Lebensgrösse. 
Reich gelocktes Haar wallt vom Haupte der sitzend dargestellten Madonna. Der 
übermässig gebrochene und geknitterte Faltenwurf der Gewandung befriedigt ebenso 
wenig wie die mangelhafte Anatomie der Gestalten. Augenscheinlich ist die Skulptur 
das Werk eines nur handwerksmässig geschulten Schnitzers aus dem Uebergang vom 
15. in’s 16. Jahrhundert. Die Karnation, die Bemalung des Haares und die Vergoldung 
der Gewänder sind jüngeren Ursprunges; von der alten Polychromirung ist jede Spur 
dahin. Im Volksmund lebt die Kunde, Tilly habe vor diesem Marienbild in Andacht 
auf den Knieen gelegen, kurz vor dem Beginn der Schlacht bei Wimpfen. Ein neben 
dem Rosenkranzaltar an der Hochwand befestigtes, absolut kunstloses Tafelgemälde 
versucht den Entscheidungsmoment des Kampfes wiederzugeben und deutet in einer 
weitläufigen Inschrift auf jene Ueberlieferung hin. 
Der gegenüber liegende südliche Seitenaltar trägt die Inschrift ALTARE 
S.P.N. fi. e. sancti patris nostri) DOMINICI 1746, und ist sonach auf den Titel 
des Stifters des Dominikanerordens geweiht. Die Architektur des Altares stimmt in 
den Grundzügen mit derjenigen des Rosenkranzaltares überein; nur die malerische 
und plastische Ausstattung ist verschieden. Das Hauptgemälde bringt die Legende 
von der Uebertragung eines Bildnisses des h. Dominikus nach Soriano zur An- 
schauung und zeigt die gekrönte Himmelskönigin Maria, wie sie in Begleitung der 
h. Magdalena und der h. Katharina auf Wolken einherschwebt, um das den Heiligen 
in ganzer Figur darstellende Bildniss in die Hände eines Religiosen niedergleiten zu 
lassen. Gleich dem Rosenkranzgemälde kann auch diesem Altarbilde höchstens der 
Werth leidlichen Mittelgutes zugesprochen werden. Etwas günstiger gestaltet sich 
das Urtheil hinsichtlich ‘des in der oberen Altarabtheilung angebrachten Gemäldes 
der h. Jungfrau und des Jesuskindes, welches der h. Katharina von Siena den Ver- 
lobungsring darreicht. Indess liegen die Vorzüge dieses Bildes doch nur nach der 
Seite des Kompositionellen und Stilistischen; seine malerische Durchführung lässt 
Manches zu wünschen übrig und der Beschauer erhält den Eindruck, als sei das 
Werk eine kopienmässige späte Nachbildung eines Originales aus vorrafaelischer Zeit. 
In den Säulennischen stehen auch hier zwei geschnitzte lebensgrosse Statuen 
von Heiligen in polychromer Dominikanertracht. Die eine Figur hat ihre Attribute 
eingebüsst. Die Person des Dargestellten lässt sich demnach mit Sicherheit nicht 
mehr bestimmen. Die andere Statue ist unzweifelhaft auf den Indianerapostel und 
Schutzpatron des Klosters, den h. Ludwig Bertrandus oder Beltranus zu beziehen, 
kennbar an den Attributen des von einer Schlange umringelten Wanderstabes in der 
Linken und des auf einer Schusswaffe ausgestreckten gekreuzigten Heilandes in der 
Rechten, als Wahrzeichen der gegen den glaubenseifrigen Missionar gerichteten 
Mordversuche durch Gift und Geschoss. 
Tilly-Madonna 
Dominikus-Altar 
Gemälde 
Skulpturen 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.