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EINLEITUNG
und Karolinger wenig fruchtbringend für Wimpfen verlief, ist nicht wohl anzu-
nehmen, zumal das Christenthum schon seit dem siebenten Jahrhundert seinen Einzug
in die Lande zwischen Rhein und Neckar gehalten und zweifellos daselbst Sakral-
bauten errichtet hatte. Gleichwohl ist hier Entsagung das unerbittliche Loos der
Kunstforschung. Was ihr an anderen Orten der Provinz Starkenburg im karo-
lingischen Denkmälerkreis gelungen — beispielsweise zu Steinbach im Odenwald,
Seligenstadt am Main und Lorsch an der Bergstrasse — im alten Wimpfen will es
ihr nicht glücken. An diesem Orte scheinen die wiederholten Invasionen der Ungarn
schonungslos mit Feuer und Schwert gewüthet zu haben. Burchardus de Hallıs,,
ein Wimpfener Stiftsherr, der allerdings erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts seine
Chronik schrieb, erzählt bei der Schilderung der im Jahre 905 stattgefundenen Ver-
wüstung von einer zerstörten Kirche nebst klösterlichen Niederlassung, um deren
Wiederaufbau später ein Bischof von Worms sich verdient gemacht und dadurch den
Grund zum Ritterstift im Thal gelegt habe. Diese Nachricht ist der erste matte Licht-
schimmer, der im Beginn des Mittelalters das bis dahin über der Wimpfener Kunst
‚ die
in Erwägung der unmittelbar vorhergegangenen schicksalschweren Zeitverhältnisse
der christlichen Aera gelagerte Dunkel durchbricht. Von dieser Neugründung
nicht wohl früher als um die Mitte des 10. Jahrhunderts — infolge des von Otto I
errungenen entscheidenden Sieges auf dem Lechfelde über die Ungarn und deren
völliger Vertreibung vom deutschen Boden — geschehen sein kann, steht noch zur
Stunde die doppelthürmige Westfassade der Stiftskirche aufrecht, während vom Hoch-
bau der Kirche selbst kein Stein mehr auf dem andern ruht und nur neuerdings zu
Tage getretene Fundamentüberreste eines früheren Anbaues (Vorhalle? Oratorium ?)
vor der erhaltenen Fassade von dem ehemaligen Vorhandensein eines älteren Gottes-
hauses Zeugniss geben. Diese Bautheile, also die anschaubare Thurmseite und die
im Erdboden verborgenen Trümmer eines verschwundenen Anbaues, bewahren zu
Wimpfen am frühesten die Weihe einer christlichen Kultur- und Kunststätte mit ur-
alten historischen Erinnerungen; denn sie gehören der ottonischen Aera an und
zählen zu denjenigen Baudenkmälern, die das Uebergangsstadium zwischen der ver-
klingenden karolingischen Kunst und der durchgebildeten romanischen Kunst vertreten.
In den unmittelbar darauf folgenden Zeiten hat die Kunstforschung zwei volle
Jahrhunderte ergebnisslos zu durchwandern bis zum Aufdämmern einer neuen Morgen-
röthe der Architektur auf dem Gebiet der alten Reichsstadt durch den mittlerweile
zu blüthenreicher Entfaltung gelangten romanischen Baustil. Diessmal erscheint jedoch
kein Monumentalbau sakralen Charakters auf dem Plan, um die Reihe der auf die
Nachwelt gekommenen Baudenkmäler hochromanischen Stiles zu eröffnen. Es ist
vielmehr ein umfangreiches Werk der Profanarchitektur, es ist die selbst in ihren
Trümmern grossartig wirkende Hohenstaufenpfalz, welche zu Wimpfen den Ruhm der
deutschen Kunst um die Wende des 12, und 13. Jahrhunderts machtvoll kündet.
Von diesem Zeitpunkt an lässt sich die Fortentwickelung der Wimpfener
mittelaltrigen Architektur in ihren verschiedenen Stadien ununterbrochen verfolgen.
In geringer Entfernung von der Kaiserpfalz erhob sich die spätromanische, theilweise
von gothischen Formen durchzogene, mithin im sogen. Uebergangstil errichtete
Palatialfront des Wormser Hofes.