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Ebendaselbst ist eine Piscina eingefügt. So entstand die neue Sakristei; einer Schlimm-
besserung ärgster Art war dadurch Genüge gethan.
Beachtenswerth sind in dem verquickten Raum einige augenscheinlich von dem
Verfertiger des Chorgestühles Frater Andreas Felderer (s. o. S. 109) kunstreich
geschnitzte kleinere Paramentenschränke in Rococoformen. Der stattliche Haupt-
schrank mit dem Ankleidetisch verräth durch seine Einzelformen und die Intarsia
seiner aus verschiedenen Holzarten bestehenden Flächenornamentation die jüngere
Entstehung; er wurde im Jahre 1754 von Frater Joseph Bockmeyer verfertigt.
Die Schränke enthalten, ausser Paramenten, einige Messbücher aus dem 17. und 18.
Jahrhundert mit geschmackvoll gestanzten Ledereinbänden und stilisirten silbernen
Spätrenaissance- und Rococobeschlägen.
Unmittelbar vor dem Hauptschrank und unter dem Trittbrett des Ankleide-
tisches legte neuerlich (1895) Herr Pfarrer Klein fünf in den Boden eingelassene
Grabplatten frei, von denen die älteste und wichtigste mit den drei heraldischen
Schilden der Weinsberger geschmückt und von nachstehender Randschrift in
gothischen Minuskeln umzogen ist:
+ anna - um - mecce ri - pria » feria - ger - p- Die - Ati - michabel-
obiit - mobil - uns - dns - engelhard - d - wingperg - sac - inerii - hüitate -
camerari-
Ob diese aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammende Grabplatte mit dem
>. 106 beschriebenen und abgebildeten inschriftlosen Denkmal eines Weinbergers
aus dem Beginn desselben Jahrhunderts im Sinn eines nachträglichen Epitaphs in
Beziehung zu setzen ist, lassen wir dahingestellt und begnügen uns mit der Be-
merkung, dass die jetzige Stelle der Grabplatte aus örtlichen Gründen nicht wohl
der ursprüngliche Standort sein kann.
Kaum anders wird es sich mit den vier anderen, jüngeren und künstlerisch
bedeutungslosen Steintafeln verhalten. Ortsgeschichtlich erwähnenswerth sind nur:
die Grabplatte des letzten katholischen Stadtpfarrers an der ehemaligen Marienkirche,
jetzigen evangelischen Kirche, Laurentius Stilpenagel + 1626, und die Grabplatte des
1683 gestorbenen in der Randschrift conventus Wimpinensis restaurator zselosissimus
genannten Priors Theodor Tholen, dessen redendes Wappen eine Dohle im Felde
zeigt. Das unklassische Wort zelosissimus (vom biblischen zelotes abgeleitet) bezieht
sich augenscheinlich auf den rühmlichen Eifer, womit Prior Tholen die Vermögens-
verhältnisse des Klosters nach schwerer Bedrängniss wieder geordnet hat.
Zu dem Oratorium im Obergeschoss führt aus der neuen Sakristei eine
Stiege mit ornamentalen Holzschnitzereien in Spätrococo. Hinangeschritten dürfte
der kunstliebende Betrachter die in ähnlichen Stilformen geschnitzten Sitzreihen
der Konventualen nur eines flüchtigen Blickes würdigen, um seine Aufmerk-
samkeit voll und ganz der edlen Einfachheit und reinen Schönheit der oberen
Bautheile des hier in ungehemmter Freiheit wirkenden gothischen Chorhauptes zu
widmen. Leider wird er aber auch peinlich sich berührt fühlen durch den un-
würdigen Zustand, in welchen die disharmonischen Einbauten das hochmonumentale
Heiligthum versetzt haben.
Grabplatten
Oratorium